Besucherrekord und strahlender Sonnenschein beim Goodwood Festival of Speed 2012. Seit 1993 lädt Charles Gordon-Lennox, der Earl of Lord March, zur PS-Party auf sein Anwesen im Südosten von England. Und neben 150.000 Zuschauern kommen vor allem die Autohersteller nach Goodwood: In diesem Jahr hat etwa Mercedes die AMG-Version des neuen CLS Shooting Brake die rund zwei Kilometer lange Strecke hinauf gejagt, Jaguar hatte einen Prototypen des F-Type dabei und Infiniti hat die Elektroauto-Studie E-mergy.

So war's im vergangenen Jahr: Goodwood Festival of Speed 2011

Goodwood Festival of Speed 2012
Allein ein halbes Dutzend Formel-1-Teams samt der jeweiligen Fahrer waren gestartet.
Wer hingegen Jahrmarkt-Atmosphäre oder spleenige Autofreaks sucht, ist fehl am Platz beim Festival of Speed. Die Stände der Autohersteller haben mittlerweile die Größe und das optischen Bling-bling eines IAA-Standes erreicht. Trotzdem ist es cool, wenn Sebastian Vettel im aktuellen Red Bull oder Sir Sterling Moss mit einem historischen Lotus-Formel-1-Rennen nur wenige Meter entfernt an den Zuschauern vorbeirasen. Die Strecke selbst ist kaum zwei Kilometer lang und hat nur zwei Kurven. Trotzdem liest sich die Liste der Teilnehmer wie ein Who-is-Who der Vollgas-Geschichte: Allein ein halbes Dutzend Formel-1-Teams samt der jeweiligen Fahrer geben sich in der Boxengasse volksnah – ein Autogramm zu ergattern ist auch für nicht VIP-Gäste kein Thema.
Goodwood Festival of Speed 2012
Zwischen den Renn- und Sportautos gab es jedoch auch jede Menge Neuwagen, zum Beispiel diesen Jaguar XF.
Und zwischendurch ist dann doch noch ein wenig britische Schrulligkeit zu erkennen: als Pace Car wird ein Rolls-Royce Ghost mit Blaulicht eingesetzt, in der Pause marschiert eine eine Militärkapelle über die Strecke, das Publikum schmettert die Hymne "God Save the Queen", am helllichten Nachmittag zündet der Earl ein Feuerwerk zu Ehren des 60. Thronjubiläums von Elisabeth II. und die Royal Air Force liefert sich über dem Gelände einen ohrenbetäubenden Schaukampf.

Von

Stefan Voswinkel