VW Scirocco 2, VW Scirocco 1 Dauertest und Corrado im Test
VW Scirocco 1 gegen seinen Nachfolger

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Der VW Scirocco tritt gegen seine Nachfolger Scirocco 2 und Corrado an. Fahrtechnisch zeigen die VW-Sport-Coupés deutliche Unterschiede. So fahren sie sich!
An der Popularität gemessen, wäre dieser Vergleichstest schnell entschieden. Die Zahlen sprechen für sich: 504.153 Scirocco 1 verkaufte VW, 291.497 Scirocco 2, aber nur noch 97.521 Corrado. Und obwohl der Scrirocco ab 1974 als erster moderner VW-Sportler viel öfter gebaut wurde als seine beiden Nachfolger, ist er heute deutlich seltener und teurer. Zudem ist er als Einziger der drei ein unumstrittener Klassiker. Hier ein Vergleichstest der drei VW-Sport-Coupés.
VW Scirocco 1 – Urmeter und Ikone

Doppelscheinwerfer und ab 1977 in die Kotflügel gezozgene Blinker gelten als Ideal-Kombi.
VW Scirocco 2 – wirtschaftlich und zuverlässig

Scirocco II: Hecküberhang und runde Klappe, Spoiler und Schwellerverkleidungen verwässerten die Form.
Eigens gestaltetes Cockpit
Ausgerechnet im oft als betulich gescholtenen Scirocco 2 hat der Fahrer so etwas wie ein Sportwagen-Cockpit, während Vorgänger und Nachfolger mit kaum veränderten Großserien-Brettern auskommen müssen. Ob nun im Detail gelungen oder nicht: Der gefühlten Leichtigkeit tut der schlanke Armaturenträger gut. Sprung nach hinten auf die Rückbank, die jeweils nur für zwei Personen zugelassen, aber nur im Corrado zu zwei echten Einzelsitzen ausgeformt ist: In keinem der Autos sollten die Leute in der zweiten Reihe größer als 1,65 Meter sein.
VW Corrado – knackiges Design und tolle Fahreigenschaften

Was dem Scirocco vielleicht an Oberklassen-Solidität fehlt, macht er durch seine Wuseligkeit wett.
Basis-Zweiventiler erschien erst kurz vor Schluss
Anfangs fuhr der Corrado ausschließlich mit dem damaligen VW-Topmotor mit 1,8 Liter Hubraum, G-Lader und 160 PS, später kamen als dessen Nachfolger die 2,9 Liter große Variante des VR6-Motors mit 190 PS dazu und ein 1,8-Liter-Vierventiler mit 136 PS. Erst zum Schluss erschien der Basis-Zweiventiler, mit dem der Corrado im Vergleichstest wie ein mit Dämmstoff und viel schwarzem Plastik ausgekleideter und etwas ausgebeulter Bruder des Scirocco 1 wirkt. 1995, gut zwei Jahrzehnte nach Verkaufsstart des Scirocco I, endete die Produktion. Sehen Sie den Scirocco und seine Nachfolger in der Bilderstrecke.
Fazit
Bei allem Respekt für die Ikone Scirocco: Man merkt auf jedem Meter, dass VW 1974 gerade erst begonnen hatte, leichte Frontantriebsautos mit selbsttragender Karosserie zu bauen. Am schönsten ist der Ur-Scirocco im Stand. Sitzt man drin und fährt, kann der Scirocco II trotz seines höheren Gewichts alles besser, manches sogar viel besser. Das hat viel mit Vernunft zu tun, aber auch mit Emotion. Und dann kommt der Corrado und fährt alles in Grund und Boden. Er ist das beste Auto im Vergleich, was wenig überraschend ist. Aber er ist 31 Jahre nach seiner Präsentation auch das spannendste: mit knackigem Design, tollen Fahreigenschaften und historischer Bedeutung.
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