Porsche 912 oder Alpine A110 1300: kaufen, gebraucht, Leistung, Preise
Flinke Alpine A110 versägt Porsche 912 auf der Strecke
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Zurück in die 60er: Porsche 912 im Fahrtest gegen die Alpine A110. Welcher von beiden Klassikern hat heute die Nase vorn? Das Ergebnis überrascht!
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Der Porsche 912 wurde früher oft belächelt – sieht aus wie ein Elfer, hat aber zu wenig Leistung. Und überhaupt nur vier Zylinder. Doch Freunde der Ideallinie, des Gebirgspasses und der engen Handlingstrecke zogen den 912 seinem stärkeren und berühmteren Bruder von Beginn an vor: Der Vierzylinder wiegt nur 136 Kilo, auch der Trockensumpf-Öltank fiel weg, macht 54 Kilo weniger Gewicht im Heck. Doch im Vergleich mit der agilen Alpine A110 stellt sich heraus: Der Porsche ist ein Coupé, das auch im Motorsport eingesetzt wurde; die Alpine jedoch ein Rennwagen, der auch mit Straßenzulassung zu haben war.
Das wird klar, wenn man die Hintergründe kennt: Alpine-Erfinder Jean Rédélé ließ seine Mitarbeiter montags bis donnerstags Serienautos bauen, freitags und an den Wochenenden arbeiteten sie an den Rennwagen. Der Renault-Händler profitierte vom französischen Technikspender und vom Konstrukteur Amédée Gordini. Wie schlagen sich beide Klassiker heute auf der Rennstrecke?
Die Alpine A110 tanzt mit Leichtigkeit durch die Pylonen

Der Reihenvierzylinder hat in diesem Fall 1,3 Liter Hubraum und ab Werk zarte 69 PS – bei 760 Kilo ein Leistungsgewicht von elf Kilo pro PS.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Der Porsche 912 kommt schnell an seine Grenzen

Den 912 streckte Porsche im Radstand um 57 Millimeter. Die A110 individualisierte der Besitzer mit Rädern, Spiegeln und Endrohr.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Gut restaurierte Porsche 912 und Alpine A110 sind selten auf dem Markt

Fünf Instrumente in der Alpine, hier mit Öldruck und Stromstärke. Tachos und Drehzahlmesser sind sehr teuer.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Fazit
Der 912 hat so schöne Dinge wie Kofferraum, Federung, Drehmoment unter 3000 Touren. Er lässt sich auch bummelig fahren, man kann bei niedrigen Drehzahlen und wohligem Käfer-Sound das Gas dosieren – wichtig auf Oldtimerrallyes vor der Lichtschranke. Fast ein Allzweckauto. Erwarten Sie all das nicht von der Alpine. Ihrem Erfinder Jean Rédélé ging es immer in erster Linie um Motorsport. Das Klischee vom technologisch fortschrittlichen Deutschen und vom komfortablen Franzosen jedenfalls stellen diese beiden Autos ziemlich auf den Kopf.
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