BMW 3.0 CSI/Opel Commodore/Fiat 130
Der unmögliche Vergleich

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Ein klassischer Vergleich auf höchstem (Coupé-)Niveau, ein Treffen von drei Charakter-Köpfen der bunten 70er Jahre: BMW 3.0 CSi, Fiat 130 Coupé und Opel Commodore GS/E beim Kräftemessen.
Zugegeben, unsere Vergleichs-Kandidaten wollen auf den ersten Blick nicht so recht zusammenfinden. Drei Coupés zwar – aber doch recht unterschiedlich in Herkunft und Machart. Der BMW 3.0 CSi: In der Erinnerung eine Sportkanone. Seine Rennversion, der CSL Turbo, spurtete mit bis zu 800 PS unter der Haube in 3,5 Sekunden auf 100 km/h, drehte mit 308 km/h Spitze schnelle Runden. Dem Fiat 130 Coupé waren derartige Exzesse fremd. Ihm dachten seine Entwickler die Rolle des edlen Flaggschiffs zu. Elegant geformt, nobel ausstaffiert, üppig bemessen. Ein milder Gleiter, garantiert nie ein wilder Renner. Born to be wild – das war schon eher der Opel Commodore GS/E. Ein Bürgerschreck, ein Wolf im Schafspelz, der die linke Spur der Autobahn unter der Tarnkappe des biederen Rekord räumte. Soweit unsere unterschiedlichen Kandidaten im Rückspiegel. Am Ende des klassischen Vergleichs fanden sie doch einen gemeinsamen Nenner.

Alle drei Coupés machen Ärger im Testbetrieb

Fazit
Am Ende haben sie doch noch zusammengefunden. Auch wenn die drei Coupés auf den ersten Blick von der Herkunft und ihrer Motorleistung her nicht hundertprozentig zusammenpassen, werden sie doch durch ihren ähnlichen Charakter geeint. Ihr Motto: GT. Gran Turismo. Große, schnelle, elegante Reisewagen – genau das sind alle drei. Allen voran der BMW 3.0 CSi, der in unserem historischen Vergleich die meisten Punkte sammelt. Aus Freude am Fahren. Es ist schon erstaunlich, wie viel Spaß in einem 34 Jahre alten Auto stecken kann. Sein Motor ist komfortabel und stark zugleich, sein Fahrwerk ausgewogen.
Der BMW zeigt, wie ein perfekter GT fährt
Der Fiat überrascht das Test-Team komplett. Warum? Was ist denn Fiat in den Hinterköpfen der meisten? Ein durchschnittliches Alltagsauto. Das 130 Coupé aber gibt den eleganten Oberklasse-GT ab. Gut ausgestattet, mit perfekten Manieren. Ein großer Wagen für die weite Reise. Der Erfolg blieb ihm verwehrt. Vielleicht ja nur, weil es ein Fiat war. Der dritte GT im Bunde, der Opel Commodore GS/E, bietet aus heutiger Sicht einen besonderen Reiz: Dank seiner einfachen Technik fährt er sich auch wie ein Oldtimer. Nicht so perfekt und glatt wie BMW, nicht so vornehm wie der Fiat. Das sorgt für das besondere Feeling, ist aber nicht ungefährlich. Von früh ausbrechenden Hecks können die Opel-Fahrer der 70er reichlich Geschichten erzählen. Nicht nur gute.
Testbericht BMW 3.0 CSi
Testbericht Fiat 130 Coupé
Testbericht Opel Commodore B GS/E
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