Bodensee-Klassik 2015: Technische Abnahme
Rolf Gallati bedenkt einen MG mit einer Startnummer, dann geht es zur technischen Abnahme.
Pünktlich zur Bodensee-Klassik 2015 zeigt sich Bregenz am Nachmittag von seiner schönsten Seite. Das war nicht den ganzen Tag so. Langsam wegtrocknende Pfützen auf dem Asphalt vorm Festspielhaus zeugen vom vormittäglichen Regenguss. Sie sind – neben Streusalz und Steinschlag – der natürliche Feind aller Oldtimer, weshalb es kaum jemanden verwundert, dass die empfindlichen Klassiker erst aus den Garagen rollen, nachdem sich die Wolken verzogen haben. Einer nach dem anderen finden sie sich im "Parc fermé“ ein und lassen ihre Besitzer zum Rallyebüro entschwinden, während die Autos in der Sonne glänzen, die sich im Bodensee widerspiegelt. Ist erst der Check-In absolviert und die Startnummern haften auf den Autos, geht es um den zweiten, deutlich wichtigeren Aufkleber. Der wird erst nach einer gründlichen Prüfung zugeteilt.

Die Prüfung vor dem Rallye-Start

Thomas Acker von der Dekra Kempten-Ravensburg und seine Kollegen sind Richter über die Rallyetauglichkeit. Wenn Scheinwerferbirnen durchgebrannt sind, der Motor Öl verliert oder die Hupe stumm bleibt, dann heißt es für die Fahrzeuginsassen: nachbessern. Auch der Erste-Hilfe-Kasten muss vorgezeigt werden. Sind ausreichend Warnwesten an Bord? Ist alles in Ordnung, überreichen die Dekra-Mitarbeiter ein Rallyepaket samt Basecap. Dazu gibt es den wichtigsten Aufkleber neben der Startnummer, das Dekra-Prüfsiegel. Und dann heißt es: aufkleben und abfahren.

Parade der klassischen Opel: Von Corsa A bis Diplomat

Erst aufkleben, dann abfahren
Rüsselsheimer Schnauze: Fünf Autos des Teams Opel Classic paradieren im "Parc fermé".
Die Fläche auf dem Platz vor dem Festspielhaus füllt sich, darunter unübersehbar das Team Opel Classic, das in voller Stärke anrückt. Vom erst kürzlich zum "Oldtimer“ geadelten Corsa A von 1983 bis zum amerikanischsten deutschen Auto, das Opel je baute: dem Diplomat B V8. Vor das grüne Zeltdach der Dekra-Prüfer rollen zwei weitere Oldtimer-Schwergewichte. Allerdings nicht im Wortsinn, die Mercedes 300 SL und 300 SL Roadster mit den Startnummern 22 und 32 sind zierliche Rennwagen. Aber jeder erkennt sie – viele Zuschauer können sich kaum sattsehen. Oldie-Liebhaber können sich auf drei sensationelle Tage freuen, soviel ist jetzt schon sicher!

Zum Herunterladen:

Von

Jonathan Blum
Christopher Clausen