Der große Auftritt verträgt sich nicht mit dem kleinen Portemonnaie: Ein Jaguar E-Type zum Beispiel kostet als Coupé der ersten Serie sechsstellige Summen, und Legenden wie Mercedes 250 SL Pagode und Porsche 911 Carrera 3.2 sind für Normalverdiener auch nicht mehr  so leicht erreichbar. Zu den teuren Ikonen gibt es aber erschwingliche Alternativen, manchmal mehr oder minder unverhohlen vom Original inspiriert und manchmal erst auf den zweiten Blick als Gegenstück zu erkennen. AUTO BILD KLASSIK hat 17 Auto-Paare untersucht, um herauszufinden, ob Reichtum wirklich glücklich(er) macht? Oder kommt vielleicht eins der "Kleine-Leute-Autos" ganz groß raus?

Cooler Muskelprotz statt teurem Traum

Vergleich: Legende oder Mauerblümchen?
Opel Commodore B GS/E: Kein deutscher Biedermann, sondern ein Muscle Car im Westentaschenformat.
Steht zum Beispiel ein Coupé aus den 70er Jahren auf der Wunschliste, muss die Wahl nicht zwangsläufig auf den BMW 3.0 CSi fallen. Eleganz und Fahrleistungen des bayerischen Bond-Wagens stehen außer Frage. Aber es wollen für so viel Schönheit auch 63.200 Euro (Zustand 2 laut Classic Data, Stand Juli 2018) angelegt werden. Opels Kraftmeier Commodore B GS/E Coupé ist dagegen bereits für 46.400 Euro weniger zu haben! Mit 160 PS starkem Reihensechser, der auch heute noch die 200-km/h-Marke knackt. Und dem Gefühl, ein Muscle Car im Westentaschenfomat zu fahren, das für den großen Auftritt an der Ampel jederzeit gut ist.

Kölner Raumriese oder Mercedes-Laster?

Vergleich: Legende oder Mauerblümchen?
Mit Ghia-Ausstattung und 2,8-Liter-V6 (150 PS) wird der Kölner Raumriese Granada zum Rockstar.
Den Platz und den Reiz eines individuellen Lifestyle-Lasters hat nicht nur 230 TE der Mercedes-Baureihe W 123. Auch in Köln rollte bis Mitte der 80er Jahre so ein Fahrzeug vom Band. Fährt der Granada Turnier dann noch mit plüschiger Ghia-Ausstattung und 2,8-Liter-Vollfett-V6 (150 PS) vor, bringt er alle Zutaten für eine amtliche Rockstar-Kalesche mit. Vorder- und Rücksitze bieten bequemen Platz für fünf Erwachsene, 620 Kilo darf er zuladen. Das reicht definitiv für Gitarren und Verstärker. Und dann ist da noch der Preis: 9900 Euro werden für einen Granada Turnier 2.8i laut Classic Data im Zustand zwei fällig. Das sind 4300 Euro weniger als für einen 230 TE! Sehen Sie den kompletten Vergleich: