Check unterm grünen Baldachin
Andreas Müller-Witt klebt die Startnummer auf seinen Buick Riviera von 1973.
Eine frische Brise weht über den Bodensee zum Festspielhaus von Bregenz, sie vermischt sich mit dem unvergleichlichen Duft von frischem Benzin, im Hintergrund schmettert Paul Potts die Arie "Nessun dorma" aus der Puccini-Oper Turandot: So sieht das Setting aus zum Auftakt der Bodensee-Klassik 2016, die dieses Jahr im fünften Jahr ausgerichtet wird. Vor Beginn der Drei-Tages-Rallye für Old- und Youngtimer werden alle 180 Autos von der Dekra auf ihre Verkehrssicherheit gecheckt. Der erste Weg der Teilnehmer aber führt ins Rallyebüro, wo jeder seine Rallye-Unterlagen mit Aufklebern, Roadbook sowie einige Goodies abholt.
Check unterm grünen Baldachin
Der "Le-Mans"-Star Siggi Rauch bekommt die Startnummer 45 für sein Porsche 911 Cabriolet.
Das macht auch Siegfried Rauch. Der 84-jährige "Traumschiff"-Kapitän fährt die Rallye als einer der Stars der Drei-Tages-Tour in einem Porsche 911 Cabriolet und wird von seiner Frau Karin begleitet. Bald schon klebt eine große 45 auf dem aubergine-farbenen Renner von 1990, Siggi Rauchs Startnummer. Die erste Fahrt des Helden aus dem Steve-McQueen-Film "Le Mans", über den kürzlich das faszinierende Buch "Mein Le Mans" erschien, führt Rauch zum grünen Baldachin der Dekra. Dort prüfen vier freundliche Technik-Experten die Sicherheitseinrichtungen jedes Autos. Hier geht's zur Sache, es ertönen Kommandos wie "Blinker links!", und "die Haube öffnen, bitte". Das ist mehr als eine Zeremonie, schließlich kann von einer durchgebrannten Glühbirne im Bremslicht oder Blinker die Sicherheit der Mitfahrer abhängen. Und tatsächlich muss bei einem Auto das Blinkerrelais ersetzt werden. Bei welchem, wird nicht verraten, wir sind diskret.

Check für einen "Gelben Engel"

Check unterm grünen Baldachin
Auch der ADAC-Käfer wird gecheckt und bekommt einen Dekra-Sticker.
Den Sicherheitscheck muss auch der 1200er-Käfer vom ADAC über sich ergehen lassen, lustig eigentlich, da das gelb-schwarze Krabbeltier von 1967 früher als "Gelber Engel" auf deutschen Straßen unterwegs war, um selbst technische Hilfestellung zu leisten. Natürlich ist funktioniert alles, Warnwesten sind an Bord, und Beifahrerin Susanne Kamrath kann entspannt auf die Rallye gehen. Jedes gecheckte Auto bekommt einen kleinen Dekra-Aufkleber als Beweis. Da fürs erfolgreiche Rallye-Fahren nicht nur ein sicheres Auto, sondern auch eine gute Oldtimer-Versicherung nötig ist, parkt gleich hinter dem Festspielhaus der 17-Meter-Truck der Württembergischen Versicherung, voll ausgestattet als mobiles Café. Denn nicht nur um das Wohl der Autos geht es bei der charmanten Rallye durch die Bodensee-Region, sondern vor allem um das der mitfahrenden Teams.

Schöne Opel am Festspielhaus

Check unterm grünen Baldachin
Stahlgrau und bildschön: Opel Rekord C Caravan als seltener Zweitürer!
Je näher der Abend rückt, desto mehr füllt sich der "Parc fermé" vor der Festspielhalle. Plötzlich wird es ohrenbetäubend laut, kurz blitzt ein Blaulicht auf, und ein Martinshorn ertönt. Heute muss das kurz erlaubt sein, schließlich rollt ein Einsatzfahrzeug vor, ein Opel Rekord E im Feuerwehr-Trimm! Er gehört zur feinen Flotte von Opel Classic. Deren Team stellt auch gleich drei optisch blitzschnelle Opel GT sowie einen Kadett D Caravan im ADAC-Dress, der von dem Moderator Peyman Amin gesteuert wird. Ebenso prominent ist die Tuning-Ikone Lina van de Mars, die die Bodensee-Klassik 2016 im bildschönen, grauen Rekord C bestreiten wird. Es ist ein wunderbarer Zwei-Türen-Kombi von 1970, der alles verkörpert, was diese Rallye ausmacht: Schöne, alte Formen, tolle Technik und ein leichter Benzingeruch.

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