Chrysler LeBaron Cabriolet
Ein Chrysler für Cruiser

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Für die einen ist das Chrysler LeBaron Cabrio der King of Kitsch, für die anderen die letzte Blüte des US-Autobarocks. Beides macht den LeBaron sammelnswert. Selbst LeBaron mit weniger als 100.000 km sind unter 5000 Euro zu haben.
Heute lächeln wir über diese irren Spät-80er. Höhöhö: David Hasselhoff, Dirty Dancing und Miami Vice. Die Gläser unserer Sonnenbrillen waren handtellergroß, ungestraft trugen wir Moonwashed Jeans zum mintfarbenen Sakko. Und wir ahnten nicht, dass übermorgen die Mauer fallen würde. Lächeln wir weiter. Irgendwann kommt das große Revival der wilden Wende-Zeiten, und wir suchen unsere Traumwagen von damals. Dann wollen wir ein Chrysler LeBaron Cabriolet, weil kaum ein Auto typischer ist für diese Epoche. Aber wir werden keines mehr finden. Dabei könnten wir es heute kaufen. Mittelmäßige Exemplare kosten ungefähr so viel wie das Navigationssystem eines neuen VW Tiguan (2400 Euro), Spitzenstücke sind geringfügig teurer.
Top bei der Ausstattung, weich im Charakter, nachlässig bei den Bremsen

Im Innenraum Material-Mix aus Joghurt-Becher-Plastik und Knautsch-Leder

Technische Daten Chrysler LeBaron 3,0 V6 Cabrio: • Sechszylinder, V-Form • zwei oben liegende Nockenwellen • Hubraum 2972 ccm • 100 kW (136 PS) bei 5200/min • max. Drehmoment 232 Nm bei 2800/min • Vierstufen-Automatikgetriebe • Frontantrieb • Scheibenbremsen rundum • Reifen 195/70 R 14 • L/B/H 4695/1760/1300 mm • Radstand 2550 mm • Einzelradaufhängung an Querlenkern vo., Starrachse mit Längslenkern/Panhardstab hi. • Leergewicht 1435 kg • Beschleunigung 0–100 km/h in 12 s • Spitze 182 km/h • Verbrauch 12,5 l N/100 km • Neupreis (1991) 50.930 D-Mark.
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