Oldtimer immer beliebter
Altenpflege lohnt sich

—
Das Geschäft mit Oldtimern wird immer lukrativer. Die Oldie-Besitzer geben jährlich 1,6 Milliarden Euro für Reparaturen der kostbaren Karossen aus – Tendenz steigend.
(dpa) Mit einem Auto über Jahrzehnte Geld verdienen – ein Traum für jeden Hersteller. Aber machbar: Oldtimer sind ein echter Wirtschaftsfaktor, mit den historischen Automobilen werden Milliardenumsätze erzielt. Vor allem aber setzen die deutschen Autobauer zur Imagepflege auf die alten Autos. Deren Zahl steigt in Deutschland fast unaufhörlich. Selbst als Geldanlage kann sich ein Oldtimer lohnen – für Liebhaber, meint die Commerzbank. Allerdings sollten es Autos sein, die das Zeug zum Klassiker haben. Denn die werden immer wertvoller. Auch wenn das Geschäft mit Ersatzteilen für die Oldtimerszene blüht, die Autoindustrie versuche sich vor allem in Imagepflege, sagt Oldtimerexperte Stefan Röhrig vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Und richtig: "Primär geht es ums Image", erläutert Michael Bock, Leiter des Mercedes-Benz-Museums und der Klassiksparte des ältesten Autobauers der Welt.


Nach einer Studie geben die Besitzer von Oldtimern 1,6 Milliarden Euro jährlich für Reparaturen der kostbaren Karossen aus. Davon profitieren laut Verband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) zwischen 1500 und 2000 Werkstätten mit im Schnitt acht Mitarbeitern pro Betrieb. "Die Tendenz ist auf jeden Fall steigend", sagt Andrea Zeus vom ZDK. Das macht die alten Autos auch für Zulieferer interessant – etwa Bosch. Zwar mache der "vermutlich älteste Ausrüster im Autogeschäft" auf anderen Gebieten sehr viel mehr Umsatz, dennoch sei das Geschäft mit alten Autos wichtig für den Markenwert, sagt Fritz Cirener, Leiter Automotive Tradition bei Bosch. "Fans und Hersteller legen großen Wert auf Originalteile."

Service-Links