VW T3: Camping-Bullis im Vergleich
Welcher T3-Camper ist der richtige?

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Camping ist Kult, und Bullis sind schwer in Mode. Die ideale Verbindung beider Trends heißt VW T3. Von Karmann bis Westfalia: Welcher ist der ideale Camper?
Der VW T3 erreichte den Gipfel der eigenen Artenvielfalt als Reisemobil. Sowohl das Werk als auch unabhängige Anbieter lieferten eine breite, bunte Palette an Aufbauformen bei nahezu identischen Abmessungen. Seinen Vorgängern T1 und T2 hat der T3 einiges voraus: Er ist gut verfügbar und noch fast immer bezahlbar, flexibel bei der Frage nach dem idealen Aufbau und vielfältig in der Motorenauswahl. AUTO BILD KLASSIK hat sieben Typen beim T3-Camper-Vergleich getestet, vom luftgekühlten Westfalia über den individuellen Dehler bis zum großformatigen Karmann Gipsy.
Westfalia Joker: Klassiker mit Luftkühlung
Video: Porsche B32
Der T3-Bulli von Porsche
Tischer Doka: Doppelkabine mit Rucksack

Die Tischer-Doka ist flexibel. Basisfahrzeug und Aufbau können getrennt genutzt werden.
Bild: Roman Raetzke
Reimo T3: Alternative mit Hochdach

Design und Qualität der Innenausstattung beim Reimo-Hochdach erinnern an das Vorbild Westfalia.
Bild: Christian Bittmann
Karmann Gipsy: Familienfreund mit Alkoven

Rollender Zweitwohnsitz: Dank Alkoven und XL-Aufbau bietet der Gipsy am meisten Platz.
Bild: Roman Raetzke
California Atlantic: High-End-Bulli mit Allrad

So ein Atlantic Syncro mit Vollausstattung ist ein Auto für jeden Einsatzzweck – und eine Wertanlage.
Bild: Roman Raetzke
Dehler 2+2: Designerware mit Wasserboxer

Jachtbauer Dehler machte den T3 zum Freestyle-Camper. Basis des 2+2 ist ein Multivan.
Bild: Roman Raetzke
Redstar T3: Fahrerauto mit Turbodiesel
Der vielseitige Redstar genießt zudem den Status, zu den wirklich allerletzten T3 zu gehören. Nachdem die "Limited Last Edition" (LLE, 2500 Stück) im Frühjahr 1992 ruck, zuck ausverkauft war, schob VW rund 500 Redstar für Mitarbeiter nach: alle in Graz bei Steyr-Puch gebaut, tornadorot lackiert und ausnahmslos mit Turbodiesel ausgerüstet. Der 70-PS-Motor passt prima zu den Anforderungen des Alltags. Der Redstar ist mit seinen lackierten Außenspiegeln und breiten Alus modern, mehr Pkw als Nutzfahrzeug. Darin liegt sein Geheimnis: Er bietet auf 4,57 Meter Außenlänge Platz für alles Mögliche. Auch mit sieben Sitzplätzen und vier Dreipunktgurten hält der Multivan ausreichend Kofferraum bereit. Familien lieben ihn dafür. Bleiben die beiden gegen die Fahrtrichtung montierten Einzelsitze daheim, gibt er den Transporter. Fürs Camping heißt es Rückbank umlegen und zur Verdunkelung mühsam die aufpreispflichtigen Gardinen befestigen. Ankleiden fällt schwer, weil aufrechtes Stehen unmöglich ist. Einziges Möbelstück ist der Klapptisch in der Seitenwand, an dem zwei Leute Platz finden. Heißt: Zu den vielen Talenten des Multivan gehört auch Camping ein bisschen dazu. Sein eigentliches Können liegt aber darin, alles andere zu beherrschen.
Fazit
Camper kaufen – und ab in den Urlaub? So einfach ist das Modethema T3 nicht zu behandeln. Die sieben Bullis sind Multitalente, jeder auf seine Weise. Doch viel Platz bedeutet nicht zwangsläufig hoher Nutzwert. Auch Motorleistung, Verfügbarkeit, Preis und Unterhaltskosten spielen eine Rolle bei der Bewertung des Gesamtpakets. Und der eigene Geschmack natürlich. Im Vergleich liegt am Ende liegt der Reimo vorn, weil er das beste Gesamtpaket bietet: Er ist bezahlbar, schnell genug, wirtschaftlich. Und er kann noch mit Neuteilen bestückt werden. Mit Wasserboxer wäre er perfekt.
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