Porsche 911, Audi Sport quattro: Preis-Check, Marktanalyse, Preis, gebraucht
Diese Sammel-Oldtimer werden günstiger!
Marktanalyse: Sammlerautos
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Bei teuren Sammlerautos wie Porsche 911 und Jaguar E-Type fallen die Preise. Immerhin: einige Modelle trotzen dem Abwärtstrend. Eine Marktanalyse.
Je höher der Aufstieg, desto tiefer der Fall: Gilt das auch für Klassiker, deren Preise Mitte des vergangenen Jahrzehnts durch die Decke gingen? "Bei teuren Sammlerstücken sehen wir teils deutliche Rückgänge", sagt Marius Brune vom Marktbeobachter Classic Data. "Aber nicht alle sind schon wieder so günstig wie vor dem Hype."
Urelfer und Jaguar E-Type preislich abgestürzt
Absteiger: Jaguar E-Type 3.8 Litre (1961-62). Die Preise sackten seit 2018 um 30 Prozent ein.
Wenig Freude blieb Porsche-Spekulanten, die zu Boom-Zeiten in der Hoffnung auf weitere Zuwächse teuer eingekauft hatten. Ein Ende des Hypes um Porsche 911 der frühen Baujahre hatte sich schon 2016 angekündigt. Seither geht es für die Urversion von Deutschlands Sportwagen-Ikone Nummer eins kontinuierlich bergab. 911 der Baujahre 1965/66 zum Beispiel büßten gegenüber dem Spitzenjahr 2015 bis zu 90.000 Euro an Wert ein. Hart traf es auch den Jaguar E-Type. Die Urmodelle mit flachem Fahrzeugboden ("Flat Floor") hielten sich nur kurz über 200.000 Euro und sind nach 30 Prozent Preissturz heute wieder so teuer wie 2015. Der VW T1 kostet als Samba-Bus mit zweiflügliger Seitentür ("Barn Door") zwar in gutem Zustand nach wie vor sechsstellig. Mit rund 13 Prozent fiel der Preisrutsch daher seit dem Boomjahr 2017 eher moderat aus. Durchschnittsexemplare, die weniger stark gestiegen waren, haben dadurch aber fast wieder das Niveau von 2015 erreicht.
Audi Sport quattro zog preislich stark an
Aufsteiger: Audi Sport quattro (1984-85): Der heutige Marktwert liegt bei 360.000 Euro im Zustand 2.
Aber es gab auch Gewinner, wie der Audi Sport quattro (1984-85) mit einem aktuellen Marktpreis laut Classic Data im Zustand 2 von 360.000 Euro. Der "Kurze", wie Audi-Fans die im Radstand um 32 Zentimeter gestauchte quattro-Variante nennen, erlitt zwar einen leichten Dämpfer, ist aber nach wie vor 130.000 Euro mehr wert als vor fünf Jahren. Mercedes-Pagoden (W 113) zogen zuletzt gegen den Trend sogar wieder leicht an. Das liegt laut Brune aber vor allem daran, dass sich die teils extremen Messepreise bei der Auswertung tatsächlicher Verkäufe als unrealistisches Wunschdenken der Anbieter entpuppten. Große Ausschläge nach oben verhinderte nicht zuletzt das – auch dank US-Reimporten – üppige Angebot. Auf sehr hohem Niveau stabil blieben Mercedes 300SL: Flügeltürer im Topzustand werden weiterhin jenseits der Million Euro gehandelt. Abwärts ging es dagegen mit dem "kleinen Bruder" 190 SL, der im Zustand 2 von 128.000 Euro (2016) auf 105.000 Euro abstürzte. Hier ist nicht auszuschließen, dass die Preise bald wieder fünfstellig werden. Hier sind weitere Gewinnner und Verlierer bei den Sammlerautos.
Bei teuren Sammlerautos fallen die Preise. Wenig Freude blieb Porsche-Spekulanten, die zu Boom-Zeiten in der Hoffnung auf weitere Zuwächse teuer eingekauft hatten. Ein Ende des Hypes um Porsche 911 der frühen Baujahre hatte sich schon 2016 angekündigt.
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Seither geht es für die Urversion von Deutschlands Sportwagen-Ikone Nummer eins kontinuierlich bergab. 911 der Baujahre 1965/66 zum Beispiel büßten gegenüber dem Spitzenjahr 2015 bis zu 90.000 Euro an Wert ein. Preis laut Classic Data für Porsche 911 (1965/66 mit 130 PS) im Zustand 2: 130.000 Euro und im Zustand 3: 115.000 Euro.
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Hart traf es auch den Jaguar E-Type. Die Urmodelle mit flachem Fahrzeugboden ("Flat Floor") hielten sich nur kurz über 200.000 Euro und sind nach 30 Prozent Preissturz heute wieder so teuer wie 2015. Preis laut Classic Data für Jaguar E-Type (1961-62) im Zustand 2: 148.000 Euro.
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Der VW T1 kostet als Samba-Bus mit zweiflügliger Seitentür ("Barn Door") zwar in gutem Zustand nach wie vor sechsstellig. Mit rund 13 Prozent fiel der Preisrutsch daher seit dem Boomjahr 2017 eher moderat aus. Durchschnittsexemplare, die weniger stark gestiegen waren, haben dadurch aber fast wieder das Niveau von 2015 erreicht. Preis laut Classic Data für T1 Sondermodell (1951-56 mit 25 PS) im Zustand 2: 131.000 Euro und im Zustand 3: 83.000 Euro.
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Manche hatten ihm die Million Euro zugetraut, doch 2017 schrammte der Bizzarrini GT 5300 haarscharf daran vorbei. Seither geht es für den Iso-Grifo-Abkömmling in sechsstelligen Schritten bergab. Durchschnittliche Autos, deren Wert nicht ganz so stark gestiegen war, verloren nur zwölf, gute über 25 Prozent. Preis laut Classic Data für Bizzarini GT 5300 Strada (1963-69 mit 350 PS) im Zustand 2: 700.000 Euro und im Zustand 3: 535.000 Euro.
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Der Versuch von Händlern, die Mercedes-Pagode (W 113) dauerhaft im Bereich 120.000 bis 150.000 Euro zu etablieren, ist gescheitert. Solche Summen erzielen nur Spitzenexemplare mit astreinem Stammbaum und lückenlos dokumentierter Historie. Die bei Classic Data aktenkundigen Verkäufe zeigen das Urmodell 230 SL seit 2015 in einem volatilen, 18.000 Euro breiten Korridor zwischen 74.000 und 92.000 Euro, zuletzt wieder mit leicht steigender Preistendenz.
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BMW 507: 50.000 Euro Rückgang? Peanuts, bei einem Fahrzeugwert von 1,9 Millionen! Tatsächlich kann der BMW 507 das seit 2015 sprunghaft gestiegene Niveau halten. Altersbedingte Sammlungsauflösungen beleben zwar den Markt, dürften die Preise aber kaum unter Druck bringen.
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Gewinner: Audi Sport quattro (1984-85) mit einem Preis laut Classic Data im Zustand 2 von 360.000 Euro. Der "Kurze", wie Audi-Fans die im Radstand um 32 Zentimeter gestauchte quattro-Variante nennen, erlitt zwar einen leichten Dämpfer, ist aber nach wie vor 130.000 Euro mehr wert als vor fünf Jahren. Hier geht es weiter zur Marktanalyse von jungen Achtzylindern!