Pro & Kontra: Gäbe es ohne Mercedes-Hilfe heute kein VW?
Hat Mercedes mit dem Audi 60 den VW-Konzern gerettet?

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Mercedes leistete in den 60er-Jahren Entwicklungshilfe bei Audi, könnte man argumentieren. Rettete Daimler damit den VW-Konzern, der Audi 1966 komplett übernahm?
Bild: Sven Krieger
Ohne Mercedes gäbe es heute weder Audi noch VW! So könnte man argumentieren, wenn man zurück in die 50er/60er-Jahre blickt. Denn nach dem Kauf der Auto Union 1958 schickt Mercedes seine besten Leute zu DKW, darunter Chefentwickler Ludwig Kraus (1911-1997), und leistet kräftig Entwicklungshilfe. Im Gepäck: ein Viertakt-Vierzylinder. 1966 geht die Auto Union dann komplett an VW. Weil der Käfer noch gut läuft, ignoriert der Konzern die Zeichen der Zeit und setzt in der Kernmarke bis in die 70er aufs Heckmotor-Prinzip. Doch zum Glück für VW bleibt Kraus bei DKW und entwickelt den ersten Nachkriegs-Audi, später 60/75/90 genannt, danach den Audi 100 und schließlich 1972 den Verkaufshit Audi 80, aus dem der VW Passat hervorgeht. Damit legt er motortechnisch die Basis zur Rettung von VW. Hat also Mercedes VW gerettet? Kann man so oder so sehen. Hier diskutieren zwei Redakteure:
Lars Busemann: "Ohne Daimlers Entwicklungshilfe wäre VW dem Heckmotor-Koma erlegen"

Lars Busemann ist überzeugt, dass der erste Nachkriegs-Audi VW rettete.
Bild: Stephanie Gehrt
Frank B. Meyer: "VW hätte es auch ohne Daimler geschafft, moderne Autos zu entwickeln"

Frank B. Meyer glaubt nicht, dass VW je ganz untergegangen wäre.
Bild: Auto Bild
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