Vergleichstest: Fünf Mittelklasse-Japaner
Fünf Japaner für die Mittelklasse

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AUTO BILD-Archiv-Artikel 31/1986: Für einen deutschen Mittelklassewagen werden rund 30.000 Mark fällig. Preiswerter gibt's so ein Auto aus japanischer Produktion. Im Vergleich: Autos der 100-PS-Klasse.
Noch vor wenigen Jahren importierten die Japaner fast nur Kleinwagen nach Deutschland. Die großen Modelle, mit ihren barocken Karosserien, waren den deutschen Kunden zu schwülstig und unmodern. Doch die Zeiten haben sich geändert. Auch in der Klasse der bequemen Familienlimousinen mischen sie heute mit, machen der deutschen Konkurrenz schwer zu schaffen. In den Vergleichstest bei AUTO BILD und in den Kampf um die Käufergunst schickt Honda den Accord EX mit 106 PS, Mazda den 626 GLX mit 100 PS, Mitsubishi den Galant GLS mit 102 PS, Nissan den Bluebird SLX mit 102 PS und Toyota den Carina II GLi mit 100 PS. Wie gut sind die Mittelklasse-Japaner?
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Schon bei der ersten Begegnung wird klar, wie die Japaner bei uns Karriere gemacht haben. Mit einer kompletten Ausstattung und günstigen Preisen: Besonders gut beherrscht Nissan diese Form von Absatzförderung: vier elektrische Fensterheber, Colorverglasung, Zentralverriegelung, Velourpolster, einzeln umlegbare Rücksitze, Servolenkung. Dies und vieles mehr hat der Bluebird mit auf den Weg bekommen. So gut kann es keiner seiner Konkurrenten. Bei Honda und Mitsubishi fehlen elektrische Fensterheber und umlegbare Rücksitze. Bei Toyota die Zentralverriegelung und umlegbare Rücksitze, beim Mazda die Servolenkung (Aufpreis 730 Mark).
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Alle fünf Japaner werden von den Vorderrädern über die Straße gezogen. Eigentlich ist Frontantrieb ein Garant für gutmütige Fahreigenschaften. Doch der Nissan gerät in schnell gefahrenen Kurven an die Grenzen seines Könnens – bricht auf nasser Straße mal vorne, mal hinten aus. Vorsicht ist im Bluebird auch beim Bremsen geboten. Stehen die Vorderräder nicht genau geradeaus, blockieren die Räder auf einer Seite schnell. Das kann mit einem Dreher enden. Die anderen vier Vergleichstest-Kandidaten zeigen, dass es auch besser geht. Sie umrunden alle Kurven sicher, schieben leicht aber problemlos über die Vorderräder, wenn der Fahrer mal zu schnell ist. Beim Bremsen bleiben sie in der Spur.
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