Goodwood Festival of Speed 2009
Goodwood ist gut für dich

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100 Jahre Audi, 100 Jahre Bugatti. 75 Jahre Silberpfeile. 60 Jahre Nachkriegs-Rennen in Le Mans. 40 Jahre "Easy Rider". Das sind nur ein paar der Jubiläen, die vom 3. bis 5. Juli 2009 im südenglischen Goodwood gefeiert wurden.
200.000 Gäste und nur 1,8 Kilometer Rennstrecke, aber mit der legeren Herzlichkeit eines Landes, das alte Autos seit jeher zur Familie zählt. Beim Goodwood Festival of Speed auf den Ländereien des Earl of March in West Sussex ist vieles anders, als es deutsche Oldtimerfans gewöhnt sind. Sogar die Autogrammjäger. Ein Grund, warum Walter Röhrl Goodwood liebt. Klar, auch die Umgebung mit den sanften Hügeln, den kleinen, rosenumrankten Steinhäusern und uralten Pubs. Ganz besonders mag er das Festival of Speed, den weltbedeutenden Event für Freunde des historischen Rennsports. Aber am meisten liebt er die Menschen, die ihn in Goodwood nach Autogrammen fragen. Sie fragen freundlich und bedanken sich herzlich. "In Deutschland schieben sie dir oft einfach nur einen Zettel hin, auch wenn du gerade am Essen bist. Und dann sind sie grußlos weg." Das ist beim Festival of Speed ganz anders, obwohl es dort vor Autogrammsammlern nur so wimmelt. Und auch sonst unterscheidet sich dieses Festival der Geschwindigkeits-Verherrlichung von anderen Terminen der Vollgas-Branche.
Wilde Rennen im wunderschönen Schlosspark

Granden des Rennsports, junge Wilde und Hollywood

Drei Renntage vergehen schnell
So vergehen drei Renntage ziemlich schnell, obwohl sachlich betrachtet nicht allzu viel passiert: 210 historische (und, in der Minderzahl, moderne) Rennsportwagen ballern zweimal täglich den Berg hoch und wieder runter. Zehntausende schauen ihnen dabei zu, wobei es für ihr Vergnügen keine Rolle spielt, ob sie mit einer Coke im Schatten der uralten Bäume im Park sitzen oder vor der 120-Dollar-Champagnerflasche im VIP-Areal. Goodwood tut auf klassenlose Weise gut. Und manche der 200.000 Besucher verlaufen sich sogar ins Wäldchen abseits der Rennstrecke. Dort lässt Lordschaft die Rallye-Klassiker der jüngeren Vergangenheit von der Leine. Gerne quer, meist laut und ganz nah am Publikum. Auch dafür muss man Goodwood lieben.
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