Er fährt wie ein Lastwagen, der Rost hat ihn zum Fressen gern – aber der Mitsubishi Pajero hat auch Paris-Dakar-Gene und betört mit seinem herben Charme. Klassiker des Tages!
Der Mitsubishi Pajero L040 (1982-1990) war Mitsubishis erster Geländewagen, der außerhalb Japans verkauft wurde. In Europa gab es ihn ab Frühjahr 1983. Der Dreiklang aus Cabriolet, Offroader und Spaßmobil macht den Pajero bis heute attraktiv.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Der Ur-Pajero kraxelt flink durchs Gelände
Im Cockpit dominiert Hartplastik. Oberhalb des Handschuhfachs ist ein Angstgriff angebracht.
Ab 1985 mischte der Pajero die Rallye Paris–Dakar auf. Bis heute ist Mitsubishi mit zwölf Gesamtsiegen in 38 Rennen die erfolgreichste Teilnehmermarke des Wüsten-Wettbewerbs. Warum, das zeigt so ein Ur-Pajero bis heute: Mit zuschaltbarem Allradantrieb und Geländeuntersetzung kraxelt er flink durch Kies- und Sandgruben. Unverwüstlich ist er aber nicht – trotz der Erfolge in der Wüste. Selbst dem Turbodiesel mit 2,5 Litern Hubraum, Ladeluftkühler und 95 PS aus den späten Baujahren 1988 bis 1990 wird es schnell zu heiß. Zudem ist er weder ein Muster an Laufkultur noch sonderlich temperamentvoll: 18,5 Sekunden braucht er von null auf 100 km/h. Auch die Getriebe aus den Anfangsjahren knirschen häufig mit den Zähnen. Wenn das Auto ein Canvas Top ist, bietet das hintere Verdeck (Fans nennen es liebevoll "Fetzendach") diverse Öffnungsmöglichkeiten. An heißen Tagen genügt es, beide Seiten und das Heckfenster unabhängig voneinander hochzurollen. Für maximale Erfrischung kann man das gesamte Verdeck nach hinten klappen oder komplett herausnehmen. Das Targadach über den Vordersitzen lässt sich abknöpfen und über eine Schiene herausziehen.
Rost dünnte den Bestand stark aus
1989er Mitsubishi Pajero Canvas Top: Ein wuchtiger Kuhfänger verweist auf die Gelände-Ambitionen des Offroad-Cabrios.
Sein rustikaler Geländewagen-Charme und das vielseitige Stoffverdeck machen den Pajero Canvas Top zum reizvollen Youngtimer. Schrauber freuen sich über die einfach zu wartende und gut zugängliche Technik. Oft müssen sie jedoch einen erbitterten Kampf gegen den Rost führen, betroffen sind Bodenbleche, Radhäuser, Schweller, Seitenwände und die Heckpartie. Der Rost hat den Bestand stark ausgedünnt. Frühe Baujahre sollte man meiden – spätere Modelle ab 1986/87 senken beim Diesel das Risiko von Getriebe- und Motorproblemen. Wegen des größeren Liebhaberwerts kann der Canvas Top bis zu 1500 Euro mehr kosten als ein dreitüriger Station Wagon. Sie suchen einen Mitsubishi Pajero? Hier gibt's Angebote!