60 Jahre Citroën DS: Lieber frühe oder späte DS kaufen?
Schöne Göttin wird 60
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Bei ihrer Premiere knieten Kunden wie Konkurrenz nieder vor der Citroën DS, so futuristisch war der Entwurf. Zum 60. Jubiläum der Göttin zeigen eine frühe und eine späte DS im Vergleich.
Bild: G. von Sternenfels
Video: Citroën DS 20
Beziehungskiste: Die DS 20 von Frank B. Meyer
Bild: AUTO BILD
Beim Bau der Citroën DS gingen die Entwickler ähnlich vor wie die Köche des französischen Nationalgerichtes Cassoulet: Sie warfen in einen speziell geformten Topf alles hinein, was gerade auf dem Küchentisch lag, um ein Gericht zu schaffen, das nie aus der Mode kommen sollte. So steckten die Citroën-Designer in ihre Göttin vor 60 Jahren all ihre Visionen: Servolenkung, halbautomatische Schaltung, Scheibenbremsen und vor allem: ein hydropneumatisches Fahrwerk. Hy-dro-pneu-ma-tik: Das bedeutet nichts anderes als "gashydraulisch". Nicht herkömmliche Stahlfedern schlucken bei der "Déesse" die Unwägbarkeiten der Straße, sondern Stahlkugeln, deren Gasfüllung von Hydrauliköl über eine Membran unter Druck gesetzt wird. Weil die Karosserie damit höhenkonstant bleibt, sagt man der DS nach, sie schwebe über Löcher in der Chaussee einfach hinweg. Bremsen, Lenkung und halbautomatische Kupplung versorgt das Hydraulik-System nebenbei mit. Eine technische Revolution und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Flugmobil des fernen Jahres 2000. Eine real gewordene Zukunfts-Utopie, der nur noch der Atom-Antrieb fehlt.
Bildergalerie
Die schönsten Klassiker der 50er Jahre
Umjubelte Premiere 1955
Die Farbe von einst wäre auch heute noch aktuell: Eine Citroën DS 21 von 1966.
Bei ihrer Premiere 1955 unter der Glaskuppel des Pariser Grand Palais war die DS nichts weniger als eine atemraubende Sensation. Auto-Enthusiasten und -Presse sowie entrückte Besucher knieten vor der viertürigen Limousine, die der damals 52 Jahre alte Designer Flaminio Bertoni entworfen hatte. Er hatte zuvor den legendären 11 CV Traction Avant und den 2 CV gezeichnet. Schon am ersten Tag der Autoausstellung sammelten die Citroën-Verkäufer für die DS 19 rund 12.000 Kaufverträge ein. Die Menschen rissen sich um das stilistisch und technisch revolutionäre, wie aus einem Guss gezeichnete Auto mit dem futuristischen, aber durchaus funktionalen Design. Der Motor allerdings war eine konservative Konstruktion, basierend auf dem 1,9-Liter-Vierzylinder mit 75 PS aus dem 1934 vorgestellten Traction Avant, der als Gangster-Limousine wegen seiner überragenden Straßenlage zur Berühmtheit wurde. Als alle anderen Automobilhersteller rustikale Sitzbänke und polternde Blattfeder-Achsen noch für vollkommen zumutbar halten, sitzt es sich in der DS 19 wölkchenweich. Aber auch, wie in dem blauen Wattebausch-Mobiliar unseres Testwagens von 1956 zu spüren ist, seltsam aufrecht. Wer zu Hause gelernt hat, seine Füße folgsam unter einen Tisch zu stellen, wird ohne Streckbeugen das Gaspedal und den charakteristischen Bremspilz erreichen – ein Kupplungspedal gibt es ja nicht.
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Video: Citroën DS/DS5
Generationen-Duell zwischen Citroën DS 20 und DS 5
Noch liegt die DS bäuchlings auf dem Asphalt, weshalb Laien ein kompliziertes Start-Prozedere erwarten. Wer seine herkömmlichen Auto-Gewohnheiten einfach mal komplett vergisst, findet sich dennoch schnell zurecht: Erst am Zündschlüsselchen Marke "Ronis" drehen, dann den Schalthebel in Leerlaufstellung nach links drücken, schon orgelt der Anlasser. Wenn der Motor läuft, dient Bertonis herrliche Hülle als blecherner Resonanzkörper, was 1956 zwar noch kein Makel ist, angesichts des friedliebenden Fahrwerks aber doch auffällt. Es dauert einen Moment, bis die Hydraulik genug Druck aufgebaut hat, um den Wagen auf Betriebshöhe anzuheben. Über einen Hebel im Fußraum ließe es sich noch höher pumpen, aber wir wollen ja nicht die Seine durchqueren, sondern zu einer Runde um das Conservatoire, die heiligen Hallen der Werkssammlung von Citroën Héritage, aufbrechen.
Entspannen und mit den Fingerspitzen lenken
Das Urmodell (l.) wirkt ein bisschen fischig. Die späte DS schaut eher entschlossen drein.
Bild: G. von Sternenfels
Den Schalthebel in Richtung Tacho auf "1" drücken und mit dem Fuß das Gaspedal streicheln: Nun hat der Fahrer den größten Teil seiner Schuldigkeit getan und muss nur noch zusehen, wie das Heck tief eintaucht und die Tachonadel nach rechts gleitet, während seine rechte Hand mit einem jeweils vernehmlichem "Klonk" nacheinander die nächsten drei Fahrstufen einrasten lässt. Dabei muss der Fuß immer wieder runter vom Gas, was ruckfrei funktioniert, wenn alles richtig eingestellt ist. Der erste Verkaufsprospekt kommentiert das so: "Jetzt müssen Sie sich nur noch entspannen und mit den Fingerspitzen lenken: Die DS 19 nimmt Ihnen die Arbeit ab". Für den deutschen Ordnungssinn ist es derweil befremdlich, dass das Lenkrad genau dann gerade stehen soll, wenn es genau das nicht tut. Geradeaus geht es mit der Lenkradspeiche auf sieben Uhr, was einem halben Citroën-Doppelwinkel entspricht. Über gelegentliche Flatulenz-Geräusche der Lenkhydraulik zeigt sich die Kundschaft irritiert; doch sie gewöhnt sich daran, und Citroën gewöhnt der DS das Schnaufen und Keuchen allmählich beinahe ab. Die Finesse ihres Designs allerdings auch, innen wie außen. Allenfalls die vom Panhard 24 inspirierten Doppelscheinwerfer dürfen als echte ästhetische Verbesserung durchgehen, weil sie sich hinter ihren Streuscheiben besser in die Gesamtform einfügen als die schüchternen Einzel-Strahler der DS 19.
Das Cockpit der DS 19 wirkt noch heute wie eine Konzeptstudie und duftet dabei nach Plastik.
Bild: G. von Sternenfels
1975 endet die DS-Fertigung. Die letzte läuft im alten Werk am Quai Javel vom Band, obwohl das neue Werk in Aulnay-sous-Bois, errichtet für den Nachfolger CX, schon länger D-Modelle fertigt. Die DS 23 Injection Pallas aus dem vorletzten Produktionsjahr mag die beste und schnellste je gebaute Göttin sein, doch hinter dem Lenkrad trifft der Fahrer für DS-Verhältnisse auf Herkömmliches in erschreckender Anzahl. Vorbei die Zeiten, als der Blinker durch Druck auf ein Hebelchen zu blinken begann und durch Ziehen an demselben wieder damit aufhörte. Wie ein Büroklotz im Pariser Hochfinanzviertel La Défense türmt sich ein Armaturenbrett aus schwarzem Plastik vor dem Fahrer auf, Rundinstrumente verraten unter anderem – ganz vulgär – die Drehzahl. Der Chauffeur sitzt auf schwarzweichen Lederpolstern, sein Blick fällt über den nicht minder schwarzen Bug nach draußen. Es riecht neutral hier drin, nicht mehr nach den würzigen Plastikdämpfen der Bertoni-Schalttafel. Und doch scheint es, als funktioniere das D-Modell endlich so, wie es seinen Erfindern, ähem, "vorschwebte": Zur Bedienung des Schalthebels braucht es nur noch ein Fingerschnipsen, der Motor hat endlich genug Reserven auch fürs Gebirge, die Karosserie gibt sich völlig dröhnfrei, und eine entschlossenere Fahrwerkabstimmung führt dazu, dass im Unterschied zur DS 19 endlich keiner mehr seekrank wird. Es ist, als habe die DS ihren Raumanzug gegen einen existenzialistischen Rollkragenpulli eingetauscht. So bleibt im letzten Prospekt von 1974 noch Platz für Philosophisches: "Die Passagiere werden weder Straße noch Stunden wahrnehmen. In der DS gibt es keine Zeit."
Historie
Gleiche Silhouette, aber Unterschiede im Detail bei später DS (l.) und zwanzig Jahre älterer Schwester.
Bild: G. von Sternenfels
Eine Sensation ist die DS schon 1952: Noch mitten in der Entwicklungsphase zeigt das französische "Auto-Journal" erste Bilder des neuen Mittelklasse-Citroën – ein Skandal, der sogar die Polizei auf den Plan ruft. Spätestens 1955 ist er vergessen, als Citroën bei der Präsentation der DS 19 auf dem Pariser Salon gleich 80. 000 Bestellungen notiert. Mit dem Vierzylinder aus dem Vorgänger Traction Avant leistet die DS 19 zunächst 75 PS bei 1911 ccm. Mit stark vereinfachter Ausstattung und ohne hydraulische Kupplung, Lenk- und Bremshilfe ist ab 1957 das nur 66 PS starke Einstiegsmodell ID 19 verfügbar, das über 50 Prozent der Gesamtproduktion ausmachen wird und einer eigenen Modellpflege folgt. Im Herbst 1965 wird die DS 21 vorgestellt, die aus nunmehr 2175 ccm 109 PS generiert. Zwei Jahre später erfährt die DS ihr einziges echtes Facelift, mit Doppelscheinwerfern und optionalem Kurvenlicht. Die DS 21 wird im August 1972 durch die DS 23 mit 124 PS ersetzt. Bis zum Produktionsende 1975 bringt es die DS-Baureihe auf insgesamt 1.455.746 Stück.
Plus/Minus
Bei der DS gilt das umgekehrte Lada-Prinzip: Wo viel dran ist, kann auch viel kaputtgehen. Was nicht heißt, dass ein hydropneumatischer Citroën ständig in der Werkstatt steht – ganz im Gegenteil, denn eigentlich funktioniert das Leitungs- und Pumpengewirr einer DS sehr zuverlässig. Es sei denn, der Faktor Mensch pfuscht ins Technik-Idyll oder lässt es an regelmäßiger Wartung fehlen. Doch auch wer sich zum Schrauber berufen fühlt, tut seiner DS oft nichts Gutes: Verbastelte Fahrzeuge sind häufig anzutreffen (etwa ehemalige ID mit DS-Pallas-Ausstattung), kaputtreparierte ebenfalls. Aus dem riesigen Angebot am Markt ein wirklich originales und technisch gesundes Fahrzeug herauszuschälen, erweist sich daher als verdammt schwierig – und hat noch nicht mal etwas mit dem Preis zu tun, der nur selten zum dargebotenen Zustand passt. Selbst auf teure Autos kann dies zutreffen, zumal alle DS früher oder später dem Rost anheimfallen: Eine Art "Visitenkarte" ist der obere Windschutzscheibenrahmen unter der Gummidichtung der Frontscheibe. Besonders anfällig ist die Karosserie zudem im Heckbereich und prinzipiell in allen nicht sichtbaren Arealen. Mit der nötigen Vorsicht, ausreichender Sachkenntnis und/oder einem Spezialisten an der Hand lässt es sich mit einer DS aber gut leben: Wer einmal das außergewöhnliche Ensemble aus Design und Fahrgefühl gekostet hat, wird so schnell nicht mehr davon lassen können.
Ersatzteile
Spezifische Teile für die Ur-Modelle bis Baujahr 1961 sind besonders selten und gesucht. Das gilt für Armaturenbretter (deren Kunststoff zerbröselt oder sich verfärbt und verzieht) ebenso wie für Auspuffanlagen, Kotflügel oder die Schwellerverkleidungen, die sich weder für Geld noch gute Worte auftreiben lassen. Jüngere DS und ID sind dagegen gut versorgt und leiden lediglich an einem generellen Qualitätsproblem: Schlampig überholte Pumpen und minderwertige Gummiteile führen zu Folgeschäden und Leckagen.
Marktlage
Mit dem Vierzylinder des Traction Avant leistet die DS 19 75 PS bei 1911 Kubikzentimetern.
Bild: G. von Sternenfels
Facelift-DS und ID ab 1967 werden am häufigsten angeboten, frühe Baujahre sind äußerst selten. Für alle DS gilt: Das Angebot ist der Nachfrage entsprechend groß, doch teure Autos sind oft genauso schlecht wie billige: Wer meint, mit einem hochpreisigen Auto vom Händler sein Risiko minimieren zu können, legt oft sogar noch drauf. Das gilt für den Markt in Deutschland übrigens genauso wie für den französischen, wo die Zustandsbeschreibung "Refaite à neuf" (neu aufgebaut) nicht selten für dramatischen Pfusch am (Auf)bau steht.
Empfehlung
Sie ahnen es schon: Eine DS vor Baujahr 1960 ist nur was für Sammler, die schon alles haben und sich durch gute Kontakte in die Szene auch seltene Teile beschaffen können. Wer trotzdem Wert auf das ursprüngliche DS-Design legt, ist mit einer DS der Baujahre 1961 bis 1966 am besten bedient: Verfügbarkeit und Leistung sprechen für sich. Anfänger und Selberschrauber sollten sich in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren umschauen: Gute ID bzw. DSuper sind am besten beherrschbar. Sind sie beim Kauf nicht perfekt, lassen sie sich gut in den Griff bekommen. Eine DS mit Einspritzmotor ist hingegen nur etwas für all jene, denen der regelmäßige Besuch beim Spezialisten nicht allzu sehr aufs Portemonnaie drückt: Im Motorraum des Topmodells fehlt es schon für simpelste Arbeiten an Platz. (Mit dpa)
Die schönsten Autos der Wirtschaftswunderjahre: Betrachter halten das kühne Spannbeton-Wellendach des Großmarkts in Hamburg-Hammerbrook, nahe der Elbbrücken, oft für ein junges Bauwerk – dabei ist es ein Gebäude der Nachkriegsmoderne, nur wenig jünger als das VW Käfer Cabriolet: errichtet von 1958 bis 1960, entworfen von Bernhard Helmkes und seit 1996 offiziell ein Baudenkmal.
Bild: Christian Bittmann
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Wir würden ja gern zur Zeitreise starten. Geht aber nicht. Nicht mal mit einem VW Käfer Cabriolet von 1955, das die 50er Jahre so typisch wiederaufleben lässt, wie seine Fans gern sagen.
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Der Frischluft-Käfer lief nicht in Wolfsburg vom Band, sondern bei Osnabrücks Großkarossier Karmann – bis 1955 ganze 25.800-mal. Das scheint zwar wenig, doch mit 6500 Mark (gegenüber 4850 DM für eine Export-Limousine) war er nicht eben billig.
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Das Armaturenbrett gab es 1953 noch kurzzeitig im Brezelkäfer, bevor der Ovali es zu einem seiner Gattungsmerkmale machte. Unverändert hingegen das Zweispeichen-Lenkrad und die elfenbeinfarbenen Schalter – nicht nur farblich ein Kontrast zum Standard-Käfer.
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Im Automobil von 1955 sind Zeituhr und hochtönender deutscher Schlager (also ein Autoradio) purer Luxus. Die Blumenvase hingegen vertrat durch und durch bürgerliche Werte.
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Koffer? Raum? Nur mit Wohlwollen. Der Tank raubt so viel Platz, dass Zubehör-Lieferanten schon früh einen Werkzeugkasten erfanden, der ins Reserverad passt – ein unverzichtbares Zubehör für rasante Autopartien zwischen Hamburg, Nordseeküste und Gardasee.
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Wer 1955 in seinem Ovali-Cabrio fuhr, hörte das Geräuschkonzert des Käfers: Das Lüfterrad des 30-PS-Motors jault, der Einrohr-Auspuff säuselt die Straße an und die Diagonalreifen hüpfen übers Kopfsteinpflaster.
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Durch und durch bürgerlich und doch besonders sein – das will dieser VW, und er zeigt es offen: Ein Cabrio, das ist damals wie heute reiner Luxus. In den frühen 50ern kauften es Leute, die sein wollten wie ihr Auto: gerade noch vernünftig, aber auch etwas anspruchsvoll.
Bild: Christian Bittmann
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Ein Zeichen gegen die bleierne Schwere der totalitären Zeit war das Mercedes 220 Cabriolet ebenso wie die Stuttgarter Liederhalle (Architekt: Rolf Gutbrod) – das zeigt nicht nur die kühne Mosaik-Fassade von 1956, sondern auch das Innere mit geschwungenen Wänden, gewellten Decken und asymmetrischen Sälen. Damit ist sie die iedeale Kulisse für den eleganten Mercedes.
Bild: Angelika Emmerling
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Prachtvoller konnte der Erfolgsmensch in den Fünfzigern kaum offen fahren. Unter den großen deutschen Cabrios war der Mercedes 220 S das schönste, edelste und eines der kostspieligsten.
Bild: Angelika Emmerling
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Ein Auto oberhalb von Gut und Böse. Dass es 9000 Mark mehr (!) kostet als die technisch gleiche Limousine, bewies, dass für seinen Besitzer Geld keine Rolle spielte. Der Aufpreis hätte für zwei VW Käfer gelangt. Mit 21.500 Mark bewegte sich dieses Cabrio in der Region staatstragender Limousinen und exotischer Traumwagen. Für den doppelten Betrag baute man damals ein gutbürgerliches Einfamilienhaus.
Bild: Angelika Emmerling
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Die Form folgt der modernen Pontonlinie (das bedeutet: keine separaten Kotflügel mehr), das sanft abschwingende Heck erinnert uns an den 190 SL. Also doch sportliche Ambitionen? Keineswegs, höchstens ein sportiver Look.
Bild: Angelika Emmerling
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Der wahre Kulturschock erwartete das gemeine Volk der Autofahrer beim Betreten des Innenraums. Zwischen dieser Kanzel und der blechernen Diät bei der zeitgenössischen Opel oder Volkswagen liegen Welten. Sindelfingens Innenausstatter zogen sämtliche Register – die fettesten Polster, bezogen mit dickem, wohlriechendem Leder.
Bild: Angelika Emmerling
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Holz umrahmt die Frontscheibe, formt die Fensterbrüstungen und ziert die geräumigen Türtaschen. Dazu Chrom, überall schweres Chrom. Es funkelt an Zierleisten, an den Knöpfen, die hier wie Pilze sprießen, überhaupt an allem, was der Insasse zwecks Bedienung anfasst.
Bild: Angelika Emmerling
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Am Preis gemessen hätte dem Cabrio ein Dreilitermotor gut gestanden, aber er behielt den 2,2-Liter-Sechszylinder der Limousine. Dank obenliegender Nockenwelle brachte der Kurzhuber die damals in Dreiliterkreisen übliche Leistung: 106 PS, später dank Einspritzung auch 115 und sogar 120 PS.
Bild: Angelika Emmerling
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Der Mercedes 220 S ist eines der prachtvollsten Cabrios der fünfziger Jahre, dazu robust, zuverlässig und gediegen. Und vor allem wunderschön. Inzwischen übersteigt der Wertzuwachs eines gut erhaltenen Ponton-Cabrios auch die laufenden Kosten.
Bild: Angelika Emmerling
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L’Aiglon, "Der Sohn des Adlers" – so taufte die französische Militärregierung ihr Kino am Kurt-Schumacher-Damm in Berlin-Wedding. 1955/56 ließ sie hier nach Plänen des Architekten Hans Wolff-Grohmann ein Kulturzentrum bauen. Das Kino ist seit 1994 geschlossen. Und auch der putzige Peugeot 203 ist längst Vergangenheit.
Bild: Thomas Starck
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Irgendwie ist der 203 ist kein typischer Peugeot. Zum Beispiel der Name: Die Ziffer 2 steht bei der Marke im Zeichen des Löwen seit dem 201 von 1929 traditionell für Kleinwagen. Mit einer Länge von 4,35 Metern ist der 203 aber eher ein Kompakter à la 302.
Bild: Thomas Starck
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Er sieht nicht so aus, aber der 203 war die erste Peugeot-Neuentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein Debüt feierte er bereits auf dem Pariser Salon im Oktober 1948. Ein bisschen wirkt unser Foto-Modell wie ein zu heiß gewaschener Buick Roadmaster aus den Vierzigern.
Bild: Thomas Starck
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Aber der Peugeot 203 gibt sich bescheiden, taugt weniger als Haute Couture für den Glitzer-Boulevard, ist eher Prêt-à-porter für den Alltag, ideal für die holprigen französischen Chausseen der fünfziger Jahre.
Bild: Thomas Starck
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Innen ist bis auf die Vordersitze alles original. Die Sessel stammen aus einem 205, passen ohne viel Aufwand auf die Original-Sitzschienen und sind mit Kopfstützen und Dreipunktgurten nachgerüstet. Ein Zugeständnis an die Sicherheit im Alltagsverkehr.
Bild: Thomas Starck
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Für ein lauschiges Tête-à-Tête ist der schmale 203 ideal. Durch das offene Dach wirkt der Himmel weit wie die Felder der Champagne. Hinterm Kunststofflenkrad fällt der Blick auf ein Kombiinstrument als Informationszentrale.
Bild: Thomas Starck
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Der Vierzylinder klingt mit seinem sonoren Leerlauf so rauchig wie die Stimme von Charles Aznavour, hält sich aber stets dezent im Hintergrund. Butterweich lassen sich die Gänge wechseln, vom unsynchronisierten Ersten über den Zweiten in den direkt übersetzten Dritten und den als Schongang ausgelegten Vierten.
Bild: Thomas Starck
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Ein Peugeot 203 ist dank seiner einfachen Technik ein guter Klassiker für Selbstschrauber. Eine Limousine im Bereich um 15.000 Euro ist für sie der beste Kompromiss – am besten eine mit großem Schiebedach, denn dann ist ein Hauch von Cabrio-Flair garantiert.
Bild: Thomas Starck
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Das Axel-Springer-Verlagsgebäude, Sitz der Redaktion von AUTO BILD Klassik, war 1956 eines der ersten Hochhäuser Hamburgs. Mit seiner Fassade aus rauen Marmorriemchen und Glas verkörpert der 14-stöckige, denkmalgeschützte Bau von Ferdinand Streb den Zukunftswillen der Nachkriegsjahre.
Bild: Roman Raetzke
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Aus der Not geboren, hatte sich der Jaguar XK120 über Nacht in den Olymp des Sportwagenbaus katapultiert und dazu beigetragen, dass England zeitweise mehr Autos exportierte als der Rest der Welt.
Bild: Roman Raetzke
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Inspiriert von Vorkriegs-Ikonen wie Bugatti 57S Atlantic oder Delahaye 135, zählt der Zweisitzer mit dem tropfenförmigen Dach für viele Auto-Freunde zu den schönsten Wagen aller Zeiten.
Bild: Roman Raetzke
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Als Jaguar 1951 und 1953 mit ihm auch noch die 24 Stunden von Le Mans gewann, kannte der Jubel keine Grenzen. Vor lauter Freude vergaßen die Briten fast, ihre Sorgen zu zählen, denn als der XK 120 im Rampenlicht glänzte, lag draußen vieles noch in Trümmern.
Bild: Roman Raetzke
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Das vierspeichige Bluemel-Lenkrad steht steil und trotz Verstellmöglichkeit viel zu dicht vor der Brust. Die Kupplung verlangt ein strammes Wadenbein, und die widerborstige Schaltung erfordert bedächtiges Kulissenschieben, sonst knirscht das Getriebe mit den Zähnen.
Bild: Roman Raetzke
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Kurzes Anlasserorgeln, dann faucht der Jaguar so böse, als müsse er der Welt zeigen, dass er eher Raubkatze ist als Stubentiger. Die akustische Dramatik passt zum Fahreindruck. Spontan, aber sanft legt sich der Langhuber ins Zeug.
Bild: Roman Raetzke
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Der Durchzug ist herzhaft und nachhaltig, das Fahrwerk hart, aber noch herzlich. Den zweistöckigen Kofferraum hatte jeder XK120, die Doppelflinte am Heck nur der 20 PS stärkere S.
Bild: Roman Raetzke
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Mit 2678 gebauten Exemplaren ist das Coupé die mit Abstand seltenste XK120-Variante.
Bild: Roman Raetzke
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Beide sind Jahrgang 1957: Lancia Aurelia B20 GT und das Feierabend-Haus des Chemiekonzerns Hoechst in Hürth-Knapsack bei Köln. Es wurde vom Architekten Karl Hell als Kultur- und Veranstaltungshaus entworfen. Bemerkenswert ist die Glasfassade mit strahlenförmig verteilten Betonträgern. Der Bau gilt – wie die Aurelia – als Meisterwerk der fünfziger Jahre.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Das schöne, schlichte Coupé stammt aus der Feder von Ghia-Chef Felice Mario Boano und wurde bei Pininfarina gebaut. Jenseits der Ästhetik gehörte die Aurelia B20 GT auch technisch zu den herausragenden Automobilen ihres Jahrzehnts.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Dieses Exemplar gehört zur sechsten und letzten Serie von 1957, mit hochmusikalisch röchelndem 2,5-Liter-V6, 112 PS stark, der den Fahrer im Geiste direkt nach Brescia auf die Startrampe der Mille Miglia schickt, um sie zu gewinnen – zur echten Mille, nicht dem Promi-Event von heute.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Die Aurelia ist ganz anders als die Wagen der damaligen Zeit, sie hat eine feinfühlige Lenkung, ein völlig neutrales, direktes Benehmen in der Kurve, ganz ohne Rudern, fast wie heute. Nur die Bremse geht verdammt schwer, wogegen der Motor elastisch wie ein Gummiband zieht.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Als anderen Autos spitze Flossen wuchsen, übte sich Lancia in asketischer Eleganz: Innen schmückt schlichtes Blech das Cockpit, garniert mit einem filigranen Lenkrad.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Ein Reihenmotor kam nicht in Frage, denn der Motor sollte kompakt und leicht sein, gleichzeitig perfekt laufruhig. Daher wählte Lancia für die Aurelia B20 einen echten V-Motor, der heute diskriminierend VR-Motor genannt wird.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Ferner hat die Aurelia ein Transaxle-System mit Getriebe an der Hinterachse und innenliegenden Bremsen für perfekten Gewichtsausgleich.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Heute das fortschrittlichste Auto seiner Zeit (1951–58) zu besitzen, ist auch deswegen eine Freude, weil sich die Aurelia unerwartet gut fährt. Solide Exemplare werden unter der Hand, oft auch auf Auktionen gehandelt. Was in Web-Portalen auftaucht, ist häufig fragwürdig.
Bild: Kai-Uwe Knoth
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Das Gebäude des Architekten Hermann Gehrig ist etwas älter als der Chevrolet Bel Air, es entstand 1951/52 in der Essener Innenstadt als erstes Amerikahaus in Europa. Das Relief an der Stirnseite zeigt unter anderem Frau, Kind und Mann als Basis der Gesellschaft – ein Sinnbild für die demokratische Erneuerung des Landes. Dazu passt das Auto aus eben diesem Amerika.
Bild: Marcus Gloger
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Im Jahr 1952 bekam zum ersten Mal ein Chevrolet-Coupé die Zusatzbezeichnung Bel Air, nach dem noblen Stadtteil von Los Angeles. 1953 kennzeichnete der Name die Topausstattung des Jahrgangs, ab da hießen alle besseren Chevys Bel Air, bis 1959 der Impala kam.
Bild: Marcus Gloger
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So viel Zierde, dabei ist der Bel Air nur ein besseres Mittelklasseauto: Die XXL-Flossen am Chevy-Heck sahen aus, als wollte Chevrolet noch vor der NASA auf den Mond. Die Alu-Tafeln an den hinteren Flanken besaß nur das Topmodell.
Bild: Marcus Gloger
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Der Bel Air taugt als gleitendes Entspannungszimmer für Fans des alten Amerika. Dass U-Turns im Stadtverkehr und Trips in enge deutsche Parkhäuser nicht seine Paradedisziplinen sind, dürfte sich herumgesprochen haben. Und wer einen ökonomischen Oldtimer fahren will, sollte sich ein anderes Auto suchen.
Bild: Marcus Gloger
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Hinter dem Steuer nimmt der Fahrer, ohne es zu wollen, die Haltung eines amerikanischen Kleinstadt-Teenagers an – eines jener Typen, die sich mit Daddys Auto unter den Neonlichtern der Diners verabreden, um durch die Gegend zu cruisen, Rock’n’Roll zu hören und Mädels von der Highschool aufzureißen.
Bild: Marcus Gloger
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Das Blech vibriert, die Hinterachse poltert, die Lenkung gibt unverbindliche Empfehlungen, aber wir fahren. Sportlich geht anders. Wenn die Tachonadel zwischen 45 und 60 Meilen twistet, fühlt sich der Bel Air am wohlsten.
Bild: Marcus Gloger
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Vorn unter der opulenten Haube murmelt der 4,3-Liter-Small-Block-V8 – der bis heute meistverkaufte Motor der Welt – unaufdringlich, aber bestimmt.
Bild: Marcus Gloger
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Wer einen 1957er Chevrolet will, bekommt auch einen. Allerdings tauchen wirklich gute Bel Air 2-Door Hardtop Coupés selten auf und kosten mindesten 30.000 Euro.
Bild: Marcus Gloger
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Obwohl das Porsche 356 Cabrio damals mehr kostete als zwei VW Käfer Export, steckte im Porsche immer noch absurd viel Volkswagen: Schalthebel, Türgriffe, Fensterkurbeln, Scheinwerfer, Radkappen, Achsen und Bremsen, und selbst das Krachgetriebe mit den zwei unsynchronisierten unteren Gängen.
Bild: Bernd Hanselmann
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Um schneller als die große Konkurrenz um die Kurve zu kommen, reichten dem filigranen Porsche 44 PS aus 1286 Kubikzentimeter. Leichtbau und Linie wurden vererbt, schmale Statur und integrierte Stoßstangen trug später auch der 911.
Bild: Bernd Hanselmann
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Der Urzeit-356 hat mehr Reserven, als sein x-beiniger Seifenkisten-Unterbau mit den weit innen liegenden Regenwurm-Reifen auf 16-Zoll-Stahlrädern je vermuten ließe. Und wie leicht und exakt er sich lenken lässt! Es gibt aktuelle Porsche-Tugenden, die ein effektiv und pragmatisch weiterentwickelter VW mit Sonderkarosserie schon vor über 60 Jahren definiert hat.
Bild: Bernd Hanselmann
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Das Cabriolet aus Heilbronn, einer von nur 169 offenen Porsche im Produktionsjahr 1951, trägt außen "Elfenbein", innen Rot und serienmäßig Zeituhr statt "Tourenzähler". Einen Drehzahlmesser gibt es nur auf Wunsch, eine Tankuhr gleich gar nicht: Bis 1954 peilen Porsche-Fahrer den Kraftstoffstand im Tankkessel per beiliegendem Holzlineal.
Bild: Bernd Hanselmann
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So altväterlich sieht ein Porsche 1951 von innen aus! Die Farbe der Armaturentafel ist auf die Innenausstattung abgestimmt, an den Türoberkanten glänzt poliertes Holz. Die Uhr war serienmäßig, das Telefunken-Radio ein sündteures Luxusgut.
Bild: Bernd Hanselmann
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Selbst Außenspiegel und Sonnenblende kosten damals extra. Eine Rückbank gibt es im 356er Cabrio nicht, da muss das Gepäck hin.
Bild: Bernd Hanselmann
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Im Kofferraum finden nur Tank und Ersatzrad Platz. In der Kennzeichenbeleuchtung sitzt gleichzeitig auch das Bremslicht. Nur ein Stilmittel oder doch Sparsamkeit?
Bild: Bernd Hanselmann
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Ein echter Sportwagen oder nur ein Käfer im Designer-Kleid? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, aus ihr errechnen sich Soll und Haben der 356-Modelle aus der Porsche-Kreidezeit Die Begegnung mit einem 356 Cabriolet von 1951 hat damals wie heute Seltenheitswert.
Bild: Bernd Hanselmann
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Hier sind weitere unspießige Helden der Aufbau-Ära. Nicht für alle braucht es ein privates Wirtschaftswunder, beim Aston Martin DB4 aber schon.
Bild: Getty Images
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Die Leute waren bei seinem Debüt auf der London Motor Show 1958 hin und weg, weil sie die Superleggera-Alukarosserie des neuen Coupés so schön fanden. Dass der 3,7-Liter-Sechszylinder (245 PS) die Hitze des ersten schnellen Sommers nicht vertrug, blieb nur eine Fußnote der Aston-Historie. Heute knacken gute DB4 die 250.000-Euro-Marke.
Bild: Getty Images
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Wenn ein VW Karmann-Ghia zu gewöhnlich ist: Die Renault Floride entzückt ebenfalls mit italienischem Design (von Frua) und beruhigt mit Massentechnik (von der Renault Dauphine). Leider rostet sie noch heftiger als der Karmann.
Bild: Werk
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Wenn zwei Zylinder reichen: Der kleine NSU Sport-Prinz ist ein echter Bertone – dort wurde das Blech der schwungvoll gestylten Coupé-Karosserie gepresst und nach Neckarsulm geliefert. Anschauen ist allerdings schöner als Fahren, weil der Pracht-Prinz zeitlebens nur mit 30-PS-Motörchen zu haben war.
Bild: Artcurial Auction
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Wenn schlichte Eleganz auf überragende Fahrleistungen trifft: Der Zwölfzylinder mit 240 PS im Ferrari 250 GT Coupé geht auf den Rennmotor von Gioacchino Colombo zurück. Pininfarina entwarf die unaufgeregten Linien der Aluminiumkarosserie und baute von 1958 bis 1960 nur 350 Stück. Preis heute: nicht unter 150 000 Euro. Seufz.
Bild: Werk
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Wenn es ein VW für Vermögende sein darf: Nur etwa 80-mal hat Rometsch in Berlin seine Zuckerbäcker-Karosse auf Käfer-Basis gebaut. Weil die Wolfsburger keine werksfrischen Chassis liefern wollten, musste Rometsch komplette Neuwagen nehmen und die Karosserie weiterverkaufen. Lawrence hieß das Luxusgeschöpf nach seinem Designer. Einem Amerikaner. Sieht man ja.
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Wenn es auf ein hunderttausend Euro mehr oder weniger nicht wirklich ankommt: Kaufen und nicht darüber ärgern, dass es einen BMW 507 vor nicht allzu langer Zeit für die Hälfte gegeben hätte. Perfekte Stücke nähern sich der Millionen-Grenze, aber bitte: Es gab den V8-Sportwagen nur 252-mal. BMW hatte sich bei der Kalkulation verhoben.
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Dabei ist es nicht nur das Fahren im 507, das die Sinne des Piloten berauscht, sondern auch das Karosseriedesign von Graf Goertz. Es gibt Leute, die vergleichen es mit den Kurven einer Frau im engen Sommerkleid – so viel zum Thema lustfeindliche 50er.
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Wenn ein Ami keine Flossen strecken muss: Das dezente und elegante Design des Lincoln Continental Mark II war zu Recht mehrfach preisgekrönt. Auch die edle Innenausstattung und die Verarbeitung hätten Preise verdient. Für 10.000 Dollar erwarben die 3000 Käufer der damaligen Zeit das teuerste Auto der USA.
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Wenn es kein Coupé sein muss: Die Nutz-Isabella ist mehr Bauhaus als Barock, das lässt sich mögen. Außerdem war der Borgwards Isabella Combi der erste trendige Vorläufer dessen, was heute Avant oder Touring heißt.
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Wenn nicht ein dicker Motor zählt, sondern die Kraft der Ideen: Die Citroën DS 19 zeigt, wie viel Avantgarde im Alltag der 50er machbar war. Frühe DS-Fahrer hatten immer genug Bares für die Zugkarte dabei – und wollten doch kein anderes Auto.
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Wenn das ganz kleine Glück genügt: Vom Victoria Spatz mit 10 PS und Kunststoff-Karosserie träumten die jungen Facharbeiter mit den Elvis-Tollen. Der Mikro-Roadster war nicht etwa zu schwach, sondern zu teuer, um erfolgreich zu sein.
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Wenn der Name perfekt passen soll: Die Entwicklung richtete sich nach den Bedürfnissen reicher europäischer Kunden. Seine Leistungsfähigkeit sollte der exklusive Brite auf sportlichen Distanzfahrten mit hohem Tempo unter Beweis stellen. Dabei sieht der Bentley Continental S1 Coupé nicht nur leicht aus, sondern ist es dank seiner Aluminiumkarosserie auch.