Goodwood Revival 2011
Mit Vollgas ins Gestern

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Die Stimmung ist einzigartig, das Starterfeld so brilliant wie prominent, die Kostüme authentisch und originell: Beim Goodwood Revival im Süden Englands muss das Hier und Jetzt draußen bleiben. Herrlich.
Wer im September nach Goodwood reist, genießt ein Spektakel der besonderen Art. Das liegt nicht nur an der sympathischen kleinen Rennstrecke im Süden Englands. Auch nicht am Flugplatz in seiner Mitte. Oder den Ländereien des Lord March, die weitläufig genug sind, um rund 150.000 Besucher an einem Wochenende zu fassen und dennoch jedem einen saftig grünen Wiesen-Parkplatz zu garantieren. Es liegt auch nicht allein daran, dass die Gäste mit vielen tausend exquisiten bis skurrilen Oldtimern anreisen und somit der Parkplatz alleine bereits eine große Show bietet. Es gibt andere Gründe, die das Goodwood Revival so speziell machen.
Oldies für Millionen: Concorso d'Eleganza Villa d'Este

Cobra, GTO und Co: GT-Rennwagen der 60er-Jahre beim Start in Goodwood.
Golfplatz für Autogourmets: Concours d'Elegance Pebble Beach 2011

Authentisch bis schräg: Kostümiert aufzuschlagen, gehört in Goodwood zum guten Ton.
Schräg: Mohs Opera Sedan
So unterschiedlich die Autos sind, sie haben alle äußerst ambitionierte wie versierte Fahrer an Bord. Im Starterfeld allein dieses Rennens finden sich prominente Namen wie Jochen Mass (Alfa Romeo TI Super), Emanuele Pirro, Richard Attwood und Tom Kristensen (alle Ford-Lotus Cortina MkI), Rauno Aaltonen (Austin Mini Cooper S), Stig Blomqvist (Saab 96 Sport), Martin Brundle (Ford Galaxie 500) oder Derek Bell (Ford Cotrina GT). Jeder von ihnen hat großen Spaß dabei und das merken natürlich auch die Zuschauer. Schnell sind sie dabei sowieso, jeder auf seine Weise. Rund ein Dutzend Rennen sind es, zum Beispiel die "Goodwood Trophy", in der Grand-Prix-Rennwagen aus den 1930er- bis 1950er-Jahren starten. Oder die "Earl of March Trophy" für die kleinen 500-cm2-Rennwagen der Formel 3. Über zwei Dutzend Rennwagen, darunter allein zwei Mercedes-Benz W 196, feiern zudem in einer Parade den 100. Geburstag des fünfmaligen Formel 1-Weltmeisters Juan Manuel Fangio.
Design und schnelle Zeiten: Goodwood Festival of Speed 2011
Für die vielen Jaguar E-Type, die sich zu ihrem 50. Geburtstag in Goodwood versammelt haben, wird sogar ein eigenes Rennen ausgerufen. An dessen Starterfeld zeigt sich einmal mehr die Klasse des Revival Meetings. Denn nur zwölf E-Type Lightweight hatte Jaguar einst gebaut – und allein die Hälfte davon rollt in Goodwood an den Start.