VW Polo G40: Aufgeblasene Knallbüchse als Klassiker des Tages
Der VW Polo G40 ist eine rabiate Knallbüchse
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Die wohl begehrenswerteste Version des VW Polo Typ 86C ist der G40. Dessen G-Lader ermöglichte 115 PS, die den unscheinbaren Wolfsburger zur flinken Knallbüchse machen. Klassiker des Tages!
Als VW Golf GTI und Opel Kadett GSi erwachsen wurden, verlangte die Kundschaft nach neuen Knallbüchsen mit wilden Manieren und Fahrspaßgarantie. VW und Opel reagierten.
Die Antwort aus Wolfsburg sah so aus, dass VW den neu entwickelten G-Lader unter der Haube des VW Polo Typ 86 C platzierte. Das Ergebnis hieß Polo G40.

Dieser Polo G40 Cup hat die Zeit gut überstanden und wird bei VW in Wolfsburg gehegt und gepflegt.
Bild: Roman Raetzke
Der G40 leistet 115 PS bei hochtourigen 6000 Umdrehungen
Dank des G-Laders kam der kleine Wolfsburger auf stramme 115 PS. Weil sich der Lader eher wie ein Kompressor als wie ein Turbo verhält, spart sich der VW das charakteristische Turboloch und stürmt wie am Gummiband gezogen vorwärts.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Dafür überzeugt der Polo mit seiner Verarbeitung. Die ist solide und fasste sich laut den Testern von AUTO BILD KLASSIK auch 2016 noch sehr wertig an. Optisch macht der Polo grundsätzlich auf Understatement. Zum besonderen Motor kommen eine Tieferlegung um gerade mal 20 Millimeter, rote Zierrahmen am Kühlergrill (nach GTI-Art) wie auch im Cockpit sowie dezente Leichtmetallräder.

Das Cockpit des schnellen Polo zeigt sich ebenfalls unspektakulär. Dafür ist es solide verarbeitet.
Bild: Roman Raetzke
Polo G40 Cup: eine Rennserie zu Promo-Zwecken
Um den neu entwickelten G-Lader zu promoten, legte VW 1986 den Polo G40 Cup auf. Etwa fünfzig Autos sollen entstanden sein, die für knapp 24.000 Mark bei VW bestellt werden konnten. Am Motor des Polo G40 wurde für den Renneinsatz nichts verändert.
Anstelle dessen sparte VW Motorsport beim Polo an Gewicht, solange, bis er auf 755 Kilogramm abgespeckt hatte. Dann bekam er einen Überrollkäfig und ein geändertes Fahrwerk mit verlängertem Radstand und speziellen Stoßdämpfern, Federbeinen und Domlagern. Die vordere Achse hatte einen leicht negativen Sturz, um das Fahrverhalten für den Rennsport zu optimieren.
Kenner nennen den Polo G40 Cup den seltensten Vertreter der Baureihe, weil ein Großteil der gebauten Autos den Renneinsatz vermutlich nicht überstanden hat. Der Renn-Polo dürfte daher einer der interessantesten Vertreter seiner Baureihe sein.
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