Ford "Knudsen" Taunus mit H-Kennzeichen bei eBay
Ultra-cooler Knudsen Taunus in Orange sucht neuen Liebhaber
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Bei eBay wird derzeit dieser Ford "Knudsen" Taunus aus dem Jahr 1973 in orange angeboten. Der Kölner Kult-Cruiser hat ein H-Kennzeichen und im August 2023 gerade frischen TÜV bekommen.
Es gab in den 60er- und 70er-Jahres des vergangenen Jahrhunderts mal eine legendäre Zeit, in der Ford und Opel coole kleine Ami-Schlitten bauten. Aus diesem Mode-Trend entstanden kultige Kisten wie der nach Ford-Chef "Bunkie" Knudsen benannte Knudsen-Taunus.
Die Kölner Mittelklasse mit der charakteristischen Nase lief von 1971 bis 1975 vom Band und gerade wird bei eBay ein besonders schönes Exemplar zum Kauf angeboten. Der überaus orange Wagen stammt aus dem Jahr 1973 und hat bereits ein H-Kennzeichen.

Die schreiende Farbe des Ford passt zu seiner Zeit. Der Kölner Wagen lief 1973 vom Band.
Bild: ebay/asxandi
Das erzählt die Anzeige über den Ford
Ein Highlight für Kenner steckt in der Angabe des Verkäufers, er habe vor 13 Jahren eine Bassbox, zwei Boxen und ein Autoradio von Kennwood mit CD-Spieler einbauen lassen. Wer das negativ liest, rollt vielleicht ob der "alten" Technik mit den Augen. Wer genauer hinsieht, erkennt, dass der Verkäufer den Ford schon seit mindestens 13 Jahren besitzt und vermutlich jede Menge zu seiner Geschichte erzählen kann.
Laut Verkäufer hat der Ford nach 50 Jahren Macken. Das ist normal, da hat er recht. Wer es genau wissen will, fragt aber am besten im Detail nach, um was für Macken es geht. Eine Macke im Lack lässt sich verschmerzen, eine Elektro-Macke nervt.
Notiz am Rande: Das Wort "Edelfett" auf den beiden vorderen Türen weist wahrscheinlich nicht auf Korrosionsschutz hin. Das Auto steht in Hamburg-Eidelstedt und dort gibt es eine bekannte Party-Location namens "Edelfettwerk". Preis: 7500 Euro.

Innen drin geht es ebenso gemütlich wie einfach zu. Es gibt aber laut Verkäufer eine nachgerüstete Anlage.
Bild: ebay/asxandi
Das sollte man zum "Knudsen" Taunus vor dem Kauf wissen
Der sogenannte "Knudsen" Taunus dürfte mit seinem charakteristischen Äußeren eins der coolsten Autos sein, das Ford Köln je auf die Räder gestellt hat. Kein Wunder also, dass die Motoraver den Wagen liebten und er sogar in "Bang Boom Bang" seinen Weg auf die Leinwand fand.
Leider verlangt der Rest des Fahrzeugs im schlimmsten Fall nach einem Liebhaber, der viel Geduld mitbringt. Seine notorische Rostanfälligkeit soll dem "Knudsen" hier nicht mehr als nötig vorgeworfen werden. In den frühen 70ern gab es schlicht keinen Hersteller, der seine Karosserien so vor der braunen Pest geschützt hat, wie es heute üblich ist.
Die silberne Zitrone vom ADAC für das miesteste Auto muss aber erwähnt werden. Die bekam Ford für den "Knudsen", weil frühe Autos katastrophal verarbeitet gewesen sein müssen und das Fahrwerk so schlampig abgestimmt gewesen sein soll, dass das Auto wie ein wildes Tier umher stampfte. Ford besserte seinerzeit zwar sofort nach. Aber so richtig ausgestanden waren die Kinderkrankheiten erst mit dem Nachfolger.
Das bedeutet für einen potenziellen neuen Eigner: Am besten genau prüfen, bevor man sich für lange Zeit bindet.
Fazit
Ein "Knudsen"-Taunus ist eine unfassbar coole Kiste. Aber man wird – wie mit jedem Klassiker – nur mit ihm glücklich, wenn er gut ist. Nicht vorschnell verlieben!
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