VW Phaeton: Klassiker des Tages
Der Oberklasse-Luxus-Volkswagen
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Der VW Phaeton sollte ab 2001 im S-Klasse-Segment mitfahren – ein ehrgeiziger Anspruch. Die von Hand gebaute Luxuslimousine ist unser Klassiker des Tages!
Benannt nach dem Sohn des Sonnengottes Helios, gefertigt in teurer Handarbeit in einer eigens für ihn erbauten gläsernen Manufaktur, technisch eng verwandt mit dem englischen Autoadel von Bentley: Der verlängerte Viersitzer VW Phaeton (2001-2016) demonstrierte den Oberklassen-Anspruch von VW und wurde zeitlos gestaltet.
Doch der Phaeton kam und verging.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Noble Hütte: Mehr Luxus bietet auch das Schwestermodell Bentley Continental nicht.
Bild: Christoph Börries
Passagiere reisen im Phaeton entrückt von der Außenwelt
Die Plattform des Phaeton diente auch als Basis für den Bentley Continental. Die tadellose Verarbeitung steht dem noblen britischen Bruder in nichts nach. An Bord waren teure Finessen der Autokunst: extradicke Sessel, zugfreie Klimatisierung, Scharniere wie massive Skulpturen, edle Schalter für die Ewigkeit und ein High-End-Soundsystem.
Dank seines Airmotion-Luftfahrwerks rollt der Luxusdampfer mit Verve über den Asphalt. Das Ingenieurauto Phaeton sollte die VW-Modellpalette mit luxuriöser Ausstattung, perfekter Verarbeitung und vor allem mit großen Motoren krönen.
Es gibt auch Sechszylinder, aber so richtig Spaß macht ein Phaeton mit den komplexen W12-Benziner (420 PS, ab 2005: 450 PS) und mit dem 313 PS starken V10-Diesel.

Für Fahrer der Himmel, für Schrauber die Hölle: Reparaturen am V10 sind verdammt teuer.
Bild: Frank Stange
Der VW wurde 15 Jahre fast unverändert gebaut
Anfangs gab es Probleme mit der komplexen Elektronik, abstürzenden Navis, entladenen Batterien. Doch nach zwei Baujahren war das behoben. Der Phaeton bekam in seinem Lebenszyklus vier Modellpflegen (2007, 2008, 2010, 2014) und sah am Ende fast immer noch so aus wie am Anfang.
Die Verkaufszahlen blieben allerdings überschaubar. Was weniger an der Qualität, sondern eher am altherrenmäßigen Image lag. Hier und da blinkt im und am Phaeton zu viel Chrom, und der Innenraum erinnert an einen aus der Mode gekommenen Einrichtungsstil. D
Dafür ist der Phaeton längst ein Klassiker von übermorgen. Aber Vorsicht: Alt-Phaetons sollte man nur mit nachvollziehbarer Pflegehistorie beim Markenhändler kaufen. Die Unterhaltskosten bleiben trotz moderater Einstiegspreise auf sehr hohem Niveau. Schon kleinere Reparaturen kosten schnell vierstellige Beträge.
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