In der Gläsernen Manufaktur in Dresden wird künftig neben dem Phaeton ein weiteres Luxusauto gebaut. Grundlage sei ein mit der IG Metall erzielter Tarifabschluß, sagte Folker Weißgerber, Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes, in Dresden. Welches Modell künftig montiert werden soll, wollte er nicht sagen. Die Fertigung eines weiteren Luxusautos sei eine große Investition in die Zukunft des Standortes, sagte Olivier Höbel, IG-Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Der neue Tarifvertrag sieht nach Angaben von Weißgerber unter anderem eine Nullrunde für 2005 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro in zwei Raten vor. Flexible Arbeitszeitmodelle wurden ebenfalls vereinbart. Daneben wird bis 2011 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet. Das sichere den 400 Beschäftigten der Manufaktur langfristig die Arbietsplätze, sagte Höbel. Dresden sei der erste ostdeutsche VW-Standort mit einem weit in die Zukunft reichenden Tarifvertrag.

Beim Internationalen Autosalon in Genf werde das neue Modell der Luxusklasse vorgestellt, das zum Teil in Dresden gefertigt werden solle, kündigte VW-Vorstand Weißgerber an. In Genf wird unter anderem der neue Bentley Continental Flying Spur präsentiert.

Eine Entscheidung über die Endmontage des Wagens in der Gläsernen Manufaktur ist nach Angaben der Sprecherin von Bentley Europa, Benita von Maltzahn, aber noch nicht gefallen. In Kürze werde das Ergebnis einer dafür entscheidenden Studie erwartet. "Es wird immer noch überlegt, ob es sich lohnt, einen Teil der Bentley-Fertigung in Dresden anzusiedeln, wenn im britischen Crewe die Kapazitätsgrenze erreicht ist", so von Maltzahn. "Alle Kernkompetenzen wie die Motorenfertigung sowie Leder- und Holzarbeiten bleiben auf jeden Fall in Crewe."