Mercedes SLK 200: Klassiker des Tages
So flink wie der SLK 200 war vorher kein Mercedes
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Der Mercedes SLK war 1996 ein Schock für die konservative Kundschaft. So wuselig wie dieser Roadster war noch kein Daimler zuvor. Klassiker des Tages!
Als Daimler 1996 die Premiere des Mercedes SLK feierte, dürfte mancher traditionsbewusste Kunde an den Entscheidern in Stuttgart gezweifelt haben. Knallige Lackfarben, schreiend bunte Polster, ein serienmäßiges Sportlenkrad und die Handbremse zwischen den Sitzen – das sind nur ein paar der Mercedes-Konventionen, die der wuselige Roadster über Bord warf.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Doch seine bissigen Kompressor-Motoren, sein knackig kurzer Radstand und nicht zuletzt das abgefahrene Dach verschafften dem Zweisitzer einen ganz eigenen Reiz.
Der kleine Mercedes hat das Metallklappdach salonfähig gemacht
Das Highlight des SLK (R 170) ist sein Metallklappdach. Mercedes hat es zwar nicht erfunden, ihm aber mit dem SLK neue Aufmerksamkeit verschafft.

Striptease auf Knopfdruck: Wenn der SLK das Dach wegklappte, war ihm die Aufmerksamkeit sicher.
Bild: Roman Rätzke
Ein Knopfdruck faltet die Kapuze elektrohydraulisch in den Kofferraum. Fünf Hydraulikzylinder und 200 bar Druck verwandeln den SLK in 25 Sekunden vom Sportcoupé in ein Cabrio. Laut zeitgenössischen SLK-Fahrern muss das 1996 auf den Parkplätzen der Republik für ziemliches Aufsehen gesorgt haben.
Zeitgeist par excellence: Weiße Zifferblätter der Instrumente waren 1996 total trendy.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Das Fahrverhalten überzeugt ebenfalls, die Schaltgetriebe verblüffen mit einer bis zu diesem Zeitpunkt für Mercedes ziemlich untypischen Präzision. Besonders agil gibt sich der SLK, wenn unter der Haube einer der beiden Vierzylinder mit Kompressor sitzt. Solch ein Roadster giert fauchend nach Kurven.
Der erste SLK ist ein durch und durch modernes Auto
Mit dem SLK wollte Mercedes die Marke vom Image des Fortbewegungsmittels für den graumelierten Hutträger befreien und brach deshalb mit vielem Althergebrachtem.
Heute steht ein Auto vor dem potenziellen Käufer, das als durch und durch modern durchgeht: Fahrer- und Beifahrerairbag, Gurtstraffer, ABS und eine elektronische Kindersitzerkennung für den Beifahrersitz waren schon 1996 serienmäßig an Bord. Nach der Modellpflege 2000 folgten unter anderem ESP und Seitenairbags.
Wer sich für den Zweisitzer ernsthaft interessiert, der sollte nach einem Auto im Originalzustand mit möglichst lückenloser Wartungshistorie suchen. Die Vierzylinder-Kompressor-Motoren bringen den besten Kosten-Nutzen-Faktor mit. Der V6 klingt dafür schöner. Ob Handschaltung oder Automatik, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
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