BMW 525e
Ausnahme-Sportler

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Hubraum statt Drehzahl, so etwas gab es bei BMW wirklich mal. Das war 1984, doch noch im heutigen Alltag fühlt sich ein 525e nicht alt an. Das Rezept des 525e: mehr Hubraum, mehr Drehmoment, aber weniger Drehzahl und Verbrauch.
Heute hieße er womöglich 525 HBTES "HighBlueTechEfficiencySystem", und zwar genau so behämmert aneinandergeschrieben. 1984 nannten sie den besonders effizienten 5er einfach nur BMW 525e. Das kleine "e" stand für den griechischen Buchstaben Eta, den Kennbuchstaben des physikalischen Wirkungsgrads. Der 525e war also vor allem ein Einsparer, auch wenn er natürlich schon Kraftstoff-Einspritzung hatte. Beim Wirkungsgrad, also dem Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen, macht einem 525e so schnell keiner was vor: Alles an ihm war schon einmal dagewesen, aber genial neu kombiniert worden.
Beim E28 blickt zum letzten Mal das BMW-Design der 60er durch

Bei 160 km/h dreht der 525e nur 3300 U/min

Plus/Minus
Mal abgesehen vom Derrick-Habitus eines 525e ist solch ein Vertreter der zweiten Fünfer-Reihe ein ehrliches und praktisches Auto, dessen Reiz sich vom seidigen Reihensechser ableitet. Dieser BMW taugt als dankbarer Klassiker für die ganze Familie: Er bietet viel Platz für vier Personen, aufgrund der langlebigen Technik sowie der guten Ersatzteilversorgung sind die Kosten kalkulierbar, und die sanfte Auslegung des Motors schont Nerven und Geldbeutel. Umgerüstet auf Euro-2-Norm, spart ein 525e außerdem bei der Kfz-Steuer.
Ersatzteile

Marktlage
Der 525e hat bereits einen festen Freundeskreis um sich geschart, aber es gibt immer noch genug Autos da draußen. Die Preise liegen irgendwo zwischen Ex-Behörden-Fahrzeug zum Ausschlachten für 500 Euro und dem gepflegten Rentner-Wagen mit 70.000 Original-Kilometern und zahlreichen Extras für 5000 Euro. Schnäppchen sind beim aufmerksamen Anzeigen-Studium immer möglich, es lohnt ein Blick in die Foren der 5er-Szene sowie das Warten auf das passende Wunsch-Exemplar.
Empfehlung
Weil das e des eta auch für dessen Exoten-Status stehen könnte, haben den Spar-5er bisher nur Spezialisten auf der Rechnung. So kommen immer wieder Autos mit guter und nachvollziehbarer Vita auf den Markt. Faustregel: Lieber ein solides Stück aus dem Biedermann-Haushalt kaufen als ein mit Extras hochgejazztes Modell, das aufgrund seines Vollausstattungs-Status schon durch viele Hände gegangen ist. Ein echter 525e ist eben sparsam.
Historie
1981: Präsentation der 5er-Baureihe E28 im Juni 1981 mit Vier- und Sechszylinder-Benzinmotoren von 90 (518) bis 184 PS (528i).
1983: Vorstellung des 525 eta mit Reihensechszylinder (125 PS) auf Basis des 520i und des Sechszylinder-Turbodiesels 524td mit 115 PS.
1984: Start der Katalysator-Version (122 PS) im März 1984, ab Ende 1986 mit 129 PS.
1985: Vorstellung der Top-Modelle 535i, M 535i und des ersten BMW M5 mit 286 PS.
1986: Start des Sechszylinder-Saugdiesels 524d mit 86 PS.
1987: Ende der E28-Fertigung im Oktober 1987 nach 683.924 Einheiten.
1983: Vorstellung des 525 eta mit Reihensechszylinder (125 PS) auf Basis des 520i und des Sechszylinder-Turbodiesels 524td mit 115 PS.
1984: Start der Katalysator-Version (122 PS) im März 1984, ab Ende 1986 mit 129 PS.
1985: Vorstellung der Top-Modelle 535i, M 535i und des ersten BMW M5 mit 286 PS.
1986: Start des Sechszylinder-Saugdiesels 524d mit 86 PS.
1987: Ende der E28-Fertigung im Oktober 1987 nach 683.924 Einheiten.