Fiat 500 D
Ein Luftikus zum Liebhaben

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Klein, kleiner, Fiat 500, das minimale Auto mit dem maximalen Liebhaber-Faktor. Der kleine Fiat hat nicht nur das Talent, Frauenherzen zu brechen, er überzeugt auch mit zahlreichen handfesten Qualitäten.
Als der Fiat 500 anno 1957 bei uns auf den Markt kam, traf er auf Konkurrenten, die eigentlich keine waren. Neben der asketisch ausgestatteten Isetta oder dem zweitakt-dröhnenden Goggomobil war der Nuova 500 die schönste Versuchung, von überfüllten Straßenbahnen und zugigen Zweirädern auf komfortable vier Räder umzusteigen. Denn er kostete weniger und leistete mehr. Seine Zwölf-Volt-Anlage mit richtigem Anlasser (die Konkurrenz setzte zumeist noch auf Starter-Lichtmaschinen) ließ ihn auch nach teutonisch kalten Nächten munter anspringen, seine erstaunlich kräftige Heizung schockte nie mit dem rauchigen Atem ölundichter Käfer-Motoren, war aber ebenso haltbar und pflegeleicht. In seiner Riemenscheibe steckte sogar ein Öl-Schleuderfilter, in dem sich größere Schmutzpartikel sammelten.
Der Nuova 500 bot mehr und kostete weniger als die Konkurrenz

Das richtige Auto zur richtigen Zeit

Plus/Minus
Kleiner, feiner Wagen, der nicht nur bei Damen jeden Alters Beschützerinstinkte weckt. Idealer Stadtflitzer mit niedrigen Unterhaltskosten und verblüffend guten Bremsen. Doch Vorsicht beim Kauf! Frisch lackierte 500 ohne präzisen Restaurierungs-Nachweis bestehen fast immer mehr aus Spachtel als aus Blech. Laien sollten deshalb vor dem Kauf immer einen Fachmann zu Rate ziehen. Oder einen Unrestaurierten kaufen, die Teilebeschaffung ist im Prinzip kein Problem. Der zweite Minuspunkt heißt Sicherheit. Der 500 ist naturgemäß simpel und leicht. Die Knautschzone vorn besteht aus Batterie und Tank, hinten aus Motor, seitlich aus Dünnblech.
Ersatzteile
Der 500 ist ein äußerst reparaturfreundliches Auto, den Motor hebt ein kräftiger Mann fast allein raus und repariert ihn auf dem Küchentisch. Blechteile der frühen 500er mit hinten angeschlagenen Türen sind schwierig zu bekommen, ebenso der Blechbereich um die Batterie herum. Denn dort ist bei allen Modellen fast immer Rost zu finden. Sonst aber kümmert sich eine große Fangemeinde rührend um die Ersatzteilversorgung.
Marktlage

Empfehlung
Bei den 500 R (1972 bis 1975) kann das R auch für Rost stehen, also besondere Vorsicht walten lassen. 500 F und L stellen immer noch die Masse des Angebots, frühe Nuova sind extrem selten geworden. Vorsicht bei getunten Modellen. Für Raritätensammler interessant sind die österreichischen Steyr-Puch-Vettern mit Zweizylinder-Boxermotoren von 16 bis 40 (!) PS. Für solche Raritäten werden teilweise schon weit über 20.000 Euro verlangt.
Historie
1957: Präsentation des Fiat Nuova 500 als Nachfolger des 1955 zuvor eingestellten 500 C (Topolino), im gleichen Jahr Anhebung der Leistung von 13,5 auf 15 PS.
1959: Leistungsanhebung auf 16,5 PS. Von 1958 bis 1960 Leistung 21,5 PS, danach wieder 17,5.
1960: Vorstellung der Kombi-Version "Giardiniera" mit 17,5 PS.
1965: Vorstellung des Typ F mit 18 PS, Türen sind nun vorn angeschlagen.
1968: Präsentation des 500 L mit zusätzlichen Chrombügeln und Zierleisten.
1972: Vorstellung des 500 R mit Motor des zeitgleich präsentierten Nachfolgers Fiat 126.
1975: Produktionsende der Limousine.
1977: Produktionsende des 500 Giardiniera. Produktionszahl aller Varianten: 3.702.078 Fahrzeuge.
1959: Leistungsanhebung auf 16,5 PS. Von 1958 bis 1960 Leistung 21,5 PS, danach wieder 17,5.
1960: Vorstellung der Kombi-Version "Giardiniera" mit 17,5 PS.
1965: Vorstellung des Typ F mit 18 PS, Türen sind nun vorn angeschlagen.
1968: Präsentation des 500 L mit zusätzlichen Chrombügeln und Zierleisten.
1972: Vorstellung des 500 R mit Motor des zeitgleich präsentierten Nachfolgers Fiat 126.
1975: Produktionsende der Limousine.
1977: Produktionsende des 500 Giardiniera. Produktionszahl aller Varianten: 3.702.078 Fahrzeuge.
Weitere Klassiker für Knauserer:
Audi 100 LS
Porsche 924
$(LB548714:VW Golf I)$
Citroën 2 CV 6
Mercedes 200 D
$(LB548673:Opel Kadett B 1100)$
VW 1200 A
BMW 525e
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