Bunte Klassiker: Autos in Signalfarben, Oldtimer
So bunt rollten Autos in den 70ern und 80ern vom Band!

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Früher war mehr Farbe! Wenn Oldtimer zusammen kommen, ist schnell klar: Viele Neuwagen waren früher quietschbunt. Wie es dazu kam und welche knalligen Farben in den 70ern und 80ern modern waren.
Bild: Dieter Rebmann / AUTO BILD
Wer sich Autos der 70er- und 80er-Jahre anschaut, stellt schnell fest, wie bunt die Neuwagen in jener Zeit waren. Klar, die 70er waren eine Zeit des radikalen Umbruchs, Flowerpower bestimmte das Lebensgefühl der Zeit, die Geschlechter brachen aus rigiden Rollen aus. Beides färbte auf die Farbwelt der Autos ab. Aber auch technische Fortschritte machten es möglich: das Verbreiten der Zweikomponenten-Acryllacke half ebenfalls beim Ausfächern der Farbtabelle. Autofarben trugen so fröhliche Namen wie Mexikoblau, Indischrot, Signalorange, Cliffgrün.

Mittelklasse in Orange: Dieser VW Passat B1 ist auch farblich voll ein Kind der 70er.
Bild: Roßbach
Ähnlich bunt, noch schriller, die Autofarben der 80er
Ähnlich bunt ging es in den 80ern weiter, viele Autos dieser Zeit sind in kräftigen Signalfarben gehalten. Denn es ging weiter: Nach der Hippiezeit überboten die Hersteller einander mit quietschigen Schreifarben. Von eher danach kommenden, durchgeknallten Randerscheinungen wie dem Polo Harlekin aus den Neunzigern gar nicht zu reden. Selbst einige gesetzte Käufer ließen sich zu bunter Farbwahl hinreißen, auch die Mercedes S-Klasse ließ sich in grellen, vor allem aber bunten Tönen ordern. Auch BMW lieferte bunt aus. Besonders sportliche Fahrzeuge lackierte Audi schon immer in knalligen Farben, wie den Power-Kombi RS2. Gerade heute finden viele Autoliebhaber knallbunte Autos schön, schräge Colortöne genießen als Fehlfarben Kultstatus. Beispiel: Agavengrün mit Interieur in Dattel. Heute toll.
Nützliches für Oldtimer-Fans

So knallig kann Gelb sein: hier am Opel GT.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Heute so bunt wie beliebt: Farbenfrohe Klassiker
Es ist klar: Heute kommen bunte Klassiker, die nicht nur mit ihrer Form, sondern auch mit ihrer Farbe auffallen, im Vergleich mit der eher grauen Autoflut richtig gut. Allerdings boten die Hersteller zu allen Zeiten auch mutigere Lackfarben an. Aber aus Angst vor zu hohem Wertverlust wurden und werden gerade Autos der Premium-Hersteller eher in gedeckten Farben bestellt. Handelt es sich um ein Leasingfahrzeug, das der Kunde nach ein paar Jahren seinem Händler vor die Tür stellt, sind oft nicht mal alle möglichen Variationen erlaubt. Damit geht die Individualität verloren. Die Individualität, die wir von früher her so schätzen und hier bewundern können.
Autokäufer werden mutiger bei der Farbwahl
Während nun seit Langem Silber, Anthrazit, Grau, Schwarz und Weiß das Straßenbild bestimmten, kehrt langsam Farbe zurück. Immer mehr Autokäufer beweisen Mut bei der Farbwahl, bunte Farbtupfer durchmischen den Straßenverkehr. Nicht nur bei der Lackauswahl für Kleinwagen wieder häufiger Farbe im Spiel. Und gerade mit höherer Motorisierung werden Modelle wie Mercedes A-Klasse, sportliche BMW oder flinke Audi seit jeher in bunten Farben geordert.
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