Ford Capri RS DRM: Klassiker des Tages
Den Ford Capri RS DRM beherrschen nur die Besten
—
Man hört den Ford Capri RS aus der legendären DRM lange, bevor man ihn sieht. Wer den Gruppe-2-Renner zähmen will, der muss sein Handwerk verstehen!
Wer den Ford Capri RS aus der Deutschen Rennsport Meisterschaft (DRM) fahren will, der ist auf Gehörschutz angewiesen. Der legendäre Gruppe-2-Rennwagen dreht bis weit jenseits der 9000 Touren! Auf der Döttinger Höhe besteht ohne Ohropax ernsthafte Gefahr für die Trommelfelle, sagt Ford Classic.
Ein Service von
Ein Service von
Die Motorenspezialisten von Cosworth haben das Kraftwerk unter der Haube des Renn-Capri entwickelt. Der Graugussblock des Capri RS bekam zwei Zylinderköpfe aus Leichtmetall mit jeweils zwei obenliegenden Nockenwellen. Die Nockenwellen werden per Zahnriemen angetrieben. Jeder Brennraum hat vier direkt betätigte Ventile. Dazu kommen verstärkte Lager, eine Trockensumpfschmierung, Einspritzung und eine elektrische Zündung.

Drei von vier Werks-Capri überlebten die Saison 1974. Einer gehört zur Sammlung von Ford Classic in Köln.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD
3,4 Liter großer Sechszylinder mit 415 PS
Auf dem Datenblatt stehen mächtige 415 PS, die der 3,4 Liter große Sechszylinder bei ohrenbetäubenden 8500 Touren abliefert. Aus Balancegründen haben die Macher das Aggregat im Chassis um ein paar Zentimeter nach hinten versetzt, die Kühler sitzen im Kofferraum. So soll möglichst viel Gewicht auf die Antriebsachse kommen.

Kunstwerk: Der Motor des Renn-Capri ist nicht nur stark (415 PS), er ist auch bildschön.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD
Insgesamt trifft die Mega-Power auf gerade schmale 1040 Kilogramm Gewicht. Ergebnis: Der Capri RS DRM läuft 280 km/h Höchstgeschwindigkeit!
Der Super-Capri trat gegen das Batmobil an
Das Ford-Werksrennteam hatte ab 1973 ein Problem. Unter dem ebenso charismatischen wie talentierten Rennleiter Jochen Neerpasch waren die Capris von Sieg zu Sieg geeilt. Doch Neerpasch wechselte zu Konkurrent BMW und nahm Techniker Martin Braungart gleich mit. Trotz hartem Kampf mussten sich die Kölner dem BMW CS am Ende der Saison geschlagen geben.

Motorsportgrößen wie Niki Lauda, Jackie Stewart und Jochen Mass griffen in dieses Lenkrad.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD
Nicht so 1974: Da trumpfte der Capri RS mit 100 PS mehr auf als im Vorjahr und verhalf Hans Heyer am Ende der Saison zur Europäischen Tourenwagen-Meisterschaft. Und nicht nur Heyer war mit dem Capri schnell. Neben ihm griffen unter anderem Klaus Ludwig, Dieter Glemser, Niki Lauda und Hans-Joachim Stuck ins Lenkrad.
Drei von vier Werks-Capri überlebten die Saison 1974. Einer gehört zur Sammlung von Ford Classic in Köln und kommt gelegentlich bei Oldtimer-Events zum Einsatz.
Service-Links