Minus 15 Grad, die Sonne steht tief, das Eis glänzt, weit entfernt schnaubt ein Turbolader, Schneewolken breiten sich aus – wir sind auf dem Pasasjärvi, einem finnischen See 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Der im Sommer beliebte Badesee trägt jetzt eine 50 Zentimeter dicke Eisschicht und Rallye-Profi Armin Schwarz zeigt der AUTO BILD SPORTSCARS Gruppe, was sie in den nächsten zwei Tagen lernen wird. Und das heißt in erster Linie Fahrspaß – auf blitzblankem Eis. Mit normalen Autos und Reifen nahezu unlösbar. Schwarz und sein Team um Rallye-Crack Mark Wallenwein wissen, was sie tun, und haben mit einer Horde Subaru Impreza WRX STi auf Michelin-Spikereifen die perfekte Basis für reichlich Grip. Das ist das normale Programm des Iceaction-Rallyetrainings.

Armin Schwarz lässt die Gruppe gleich auf Elfer und Co. los

Michelin Winter Experience
Beim Iceaction-Training lernen die Teilnehmer das kontrollierte Querfahren.
Extra für die Michelin Winter Experience stehen den zehn Gewinnern noch weitere Boliden zum Eistanz zur Verfügung. Porsche, Jaguar und Range Rover sollen ihnen zeigen, welche Performance in Michelin-Winterreifen steckt. Und genau damit geht's los. Von wegen graue Theorie und Kurvengeplänkel. Armin Schwarz lässt die Gruppe gleich auf Elfer und Co. los. Jonathan Weese ist hin und weg: "Darf ich jetzt wirklich mit diesen Traumautos alleine los?" Aus dem Walkie Talkie erklingt Schwarz: "Ja Jonathan, bitte fahr los, wir schaffen unser Programm sonst nicht!" Nach drei Runden über die 4,5 Kilometer lange "Ouninpohja"-Piste (so heißt die legendäre finnische Rallyestrecke) schwärmt er nicht nur vom Auto. "Sagenhaft, wie es einlenkt, der Grip ist fantastisch. Kaum zu glauben, dass das ohne Spikes geht." Der Tanz auf dem Heckantriebs-Jaguar ist dann für viele eine Herausforderung – und endet nicht selten in einer Schneewand.

Grip Grip Hurra

Michelin Winter Experience
v.l.n.r.: Sommerreifen, Winterreifen, Spikereifen. Der Michelin Alpin 5 Winterreifen hat extrem viel Grip, fährt und steht - der Spike war nicht viel besser.
Kommt man mit einem Sommerpneu in Schnee und Eis noch voran, und wie viel länger wird der Bremsweg gegenüber dem Winter- oder gar Spikereifen? Den Vergleich durften die zehn SPORTSCARS-Gewinner selbst erfahren. Auf identischen Subaru BRZ galt es, auf einer Gerade zu beschleunigen und am Kegel anzuhalten. "Mit dem Sommerreifen kommt man noch gut los, aber das Anhalten … keine Chance!", sagt Paul Kopriva. Der Michelin Alpin 5 Winterreifen hat dagegen extrem viel Grip, fährt und steht. Überraschung: Der Spike war nicht viel besser.
Im nächsten Schritt geht es auf Armins Schulbank, genauer gesagt in die Subarus.

Perfekte Drifts auf der Rallye-Strecke

Auf einem freigeschobenen Kreis lernen die SPORTSCARS-Leser die Kunst des Lastwechsels. Denn nur damit kommt man auch ohne Handbremse um den Kurs. Einlenken, etwas Gas, Gegenlenken, mehr Gas und so weiter. In der Schule käme jetzt eine Prüfung, Armin schickt alle noch mal nach "Ouninpohja" – bei Nacht und auf Zeit. Und siehe da, viele Teilnehmer setzten das Gelernte um, die beiden Ladys erzählen von "perfekten Drifts". Am letzten Tag wird weiter am Lastwechsel gefeilt, dazu das Tempo erhöht. Schließlich soll es am Abend – als Highlight – auf eine extra lange Wertungsprüfung gehen. Der Clou: Schwarz und Wallenwein fungieren als Beifahrer mit Kurvenansage. Das Gebetbuchsystem lernen die Teilnehmer kurz vorher per Crashkurs. "Unglaublich, wie gut die Teilnehmer das Gelernte umgesetzt haben", lobt Schwarz. "Einige waren noch nie im Schnee oder auf Allrad unterwegs, jetzt sind sie perfekte Drifts und gute Zeiten gefahren!", staunt der Profi kurz vor Abreise. Einige wollen wieder zur Iceaction kommen. Genau wie AUTO BILD SPORTSCARS, spätestens nächstes Jahr, vielleicht zur Michelin Winter Experience 2016!