Dauerstress für die "Gelben Engel": Fast 3,6 Millionen Mal waren sie 2002 auf Deutschlands Straßen im Einsatz (plus zwei Prozent). Damit sind die gut 1700 Mitarbeiter der ADAC-Straßenwacht und die Helfer der 1150 Partnerfirmen des Straßendienstes 9740 Mal am Tag ausgerückt – statistisch alle neun Sekunden.

In 83 Prozent der Fälle konnten die liegen gebliebenen Wagen vor Ort wieder flott gemacht werden. Zum Jubiläumsjahr – der größte europäische Automobilclub mit derzeit rund 14,6 Millionen Mitgliedern wird in diesem Jahr hundert Jahre alt – kündigte ADAC-Präsident Peter Meyer an, die gesamte Pannenhilfe-Flotte werde bis Ende 2003 modernisiert. Für insgesamt acht bis zehn Millionen Euro sollen alle rund 1700 Fahrzeuge mit Laptops ausgerüstet werden, wodurch eine rasche elektronische Fehlererkennung möglich sei. Für diese "On-Board-Diagnose" müsse der Pannenhelfer sein Laptop per Spezial-Stecker mit dem Steuergerät des defekten Autos verbinden. Pannen könnten dadurch besser erkannt und schneller behoben werden. Falls eine Reparatur vor Ort nicht möglich sei, erhalte der Fahrer eine detaillierte Fehlermeldung für die Werkstatt.

Die häufigsten Pannenursachen waren im vergangenen Jahr laut ADAC Schäden an der allgemeinen Kfz-Elektrik und Fahrzeugelektronik (z.B. Batterie, Lichtmaschine), im Motorbereich (9,8 Prozent) oder an der Zündanlage (8,3 Prozent). Der ADAC hat zudem nach eigenen Angaben bei fast 187.000 Unfällen und bei der Hochwasser-Katastrophe im August geholfen – beispielsweise mit einer mobilen Wartungsstation für Rettungsfahrzeuge in Dresden.