Überraschung in Bathurst: Maranello Motorsport hat das 12-Stunden-Rennen am Mount Panorama gewonnen. Toni Vilander, Craig Lowndes und Jamie Whincup triumphierten im Ferrari 488 GT3. Damit setzten sie sich nicht nur gegen die zahlreichen Werke durch, auch eine Durchfahrtsstrafe und ein unverschuldeter Dreher konnte das Maranello-Trio aufhalten.
Der zweite Platz ging an den Competition-Porsche von Marc Lieb, Patrick Long, Matt Campbell und David Calvert-Jones. Auf der dritten Position landeten Steven Kane, Guy Smith und Oliver Jarvis im Bentley. Im Verlauf des Rennens entwickelte sich ein harter Zweikampf zwischen dem Maranello-Ferrari sowie dem Mercedes-AMG GT3 von HTP Motorsport, in dem Maro Engel, Craig Baird und Shane van Gisbergen am Lenkrad drehten.
Ferrari siegt in Down Under
AMG-Zoff: Ein Fahrfehler in der Schlussphase sorgte bei Mercedes für Ärger
Als die Mercedes-Crew in der letzten Stunde aus Zeitgründen auf einen Reifenwechsel verzichtete, nahm das Unheil seinen Lauf: Erst musste sich Schlussfahrer Shane van Giesbergen gegen den überlegenen Maranello-Ferrari geschlagen geben, dann bekam er wegen einer unschönen Aktion gegen einen Konkurrenten eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.
So weit kam es allerdings nicht mehr: Rund 20 Minuten vor dem Ende verlor van Giesbergen die Kontrolle über den Mercedes und krachte in die Mauer. Das Aus für die HTP-Truppe. Das machte vor allem Maro Engel sauer, der wild gestikulierte und die Tür des Team-LKW hinter sich zuschlug. „Ich muss aufpassen, was ich nun sage“, so Engel enttäuscht. „Aber an diesem Wochenende habe ich sehr viele Fehler von Shane gesehen."
Pech bei Audi und Mercedes
Immerhin konnte der HTP-Mercedes überhaupt so lange um den Sieg mitkämpfen. Die Konkurrenz musste schon im Verlauf des Rennens die Hoffnungen begraben. Die beiden Audis von James Pec Racing fielen nach Fahrfehlern und Unfällen zurück. Auch der BMW M6 GT3, in dem unter anderem DTM-Star Timo Glock am Steuer saß, schied nach einem Mauerkontakt vorzeitig aus. Die Truppe von Marco Wittmann kämpfte mit Problemen an der Servolenkung und belegte die 14. Position.
Enttäuschend verlief das Wochenende auch für den BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport. Bei einem unverschuldeten Unfall von Ricky Collard im Qualifying wurde der Sportwagen so heftig beschädigt, dass das Rennen nicht mehr in Angriff genommen werden konnte. Auch Jörg Müller und BMW-Junior Nico Menzel mussten daher zuschauen.

Von

Sönke Brederlow