(dpa/fr) Die Zahl der Tageszulassungen von Neuwagen ist im vergangenen Jahr mit 151.000 Fahrzeugen leicht rückläufig gewesen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) jetzt in Flensburg mitteilte, habe ihr Anteil an den insgesamt 3,25 Millionen Neuzulassungen 4,6 Prozent (2001: 5,1 Prozent) betragen. Einen "legalen Quotentrick" nannte KBA-Sprecherin Angela Bartholmae die Kurzzulassungen, bei denen die Autos innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen wieder stillgelegt werden.

Tageszulassungen sind bereits seit vielen Jahren ein bewährtes Mittel beim Marketing der Hersteller selbst und der Händler. Die einzelnen Produzenten verbessern damit ihre monatlichen Zulassungszahlen und die Autohändler können danach das Fahrzeug preisgünstiger verkaufen. Besonders Autovermieter profitieren von Kurzzulassungen, indem der Hersteller jeweils eine ganze Flotte anmeldet und an die Vermietungs- oder Leasingunternehmen mit hohen Rabatten veräußert.

Zahlenmäßiger Spitzenreiter von Kurzzulassungen war 2002 - so wie in den Vorjahren - Renault mit gut 36.000 Anmeldungen. Das entspricht einem Anteil von 17,5 Prozent an den Renault-Gesamtzulassungen (206.000). Den größten prozentualen Anteil erzielte Nissan mit 21,3 Prozent (insgesamt rund 65.000 Neuzulassungen). Der Volkswagen-Konzern hat einen relativ geringen Anteil von 1,6 Prozent, was 15.600 Fahrzeugen entspricht. Eine Steigerung von über 100 Prozent verglichen mit dem Vorjahr erzielten DaimlerChrysler und Ford mit 3106 bzw. 8706 Autos. Bei Opel gingen die Tageszulassungen von 4310 auf 1772 zurück.