Die VW-Tochter Audi will in diesem Jahr trotz Konjunkturschwäche wieder den Rekordabsatz des Vorjahres von rund 725.000 Fahrzeugen erreichen. Damit werde die Marktposition insgesamt ausgebaut, sagte der Audi-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn bei Vorlage der Neunmonatsdaten. Der Ingolstädter Autobauer hat nach eigenen Angaben von Januar bis Ende September weltweit 564.805 Fahrzeuge ausgeliefert, 3,6 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

Angaben zu Umsatz und Gewinn sowie einen geschäftlichen Ausblick für das Gesamtjahr gab das Unternehmen nicht. Im ersten Halbjahr hatte Audi wegen der Branchenflaute und hoher Vertriebs- und Entwicklungskosten einen Gewinneinbruch vor Steuern um 17 Prozent auf 565 Millionen Euro verbucht. Im Gesamtjahr solle der Gewinn aber zumindest "im Bereich des Vorjahres" liegen, hatte Winterkorn im Sommer angekündigt.

In Deutschland gab es in den bisherigen drei Quartalen laut Audi ein Absatzminus von 2,3 Prozent auf 183.582 Autos, der Marktanteil stieg dennoch auf 7,4 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent) – der höchste Stand seit mehr als 20 Jahren. In Europa (ohne Deutschland) wurden 247.931 Fahrzeuge ausgeliefert (plus 7,4 Prozent). Der Marktanteil in Westeuropa stieg von 3,5 auf 3,8 Prozent. Auch dies sei der höchste von Audi je erreichte Wert.

Im wichtigen US-Markt sei mit 70.306 Fahrzeugen (Januar bis Ende Oktober 2002) das Rekordvolumen des Vorjahres (69.812) leicht verbessert worden. In der Region Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko) sollen nach Angaben des Unternehmens bis zum Jahresende erstmals mehr als 100.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert werden.