Ausgerechnet beim Mercedes-Benz-Heimspiel auf dem Nürburgring hat Laurent Aiello die Siegesserie der Stuttgarter im Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) gebrochen. Nach sechs Siegen der Schwaben in Serie sorgte der Franzose im siebten Rennen der Saison mit seinem Erfolg vor den Mercedes-Piloten Christijan Albers (Niederlande) und Bernd Schneider für einen Hoffnungsschimmer im bisher eher eintönigen DTM-Geschehen.

"Das ist gut für die Meisterschaft. Wir hoffen, es geht in den nächsten drei Rennen so weiter", sagte Aiello. Auch der dreimalige DTM-Gewinner Bernd Schneider, der mit seinem schwer erkämpften dritten Rang vor den letzten Rennen in Österreich, den Niederlanden und in Hockenheim seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor seinem Teamkollegen Albers knapp verteidigte, glaubt an die Rückkehr der Ingolstädter im Titelrennen: "Wir müssen jetzt auch die Audis im Auge behalten. Die sind sehr stark. Man sollte noch keinen abschreiben." Schneider hat mit 49 Punkten einen Zähler Vorsprung vor Albers. Mit dem Schweizer Marcel Fässler (38) ist ein weiterer Mercedes-Benz-Pilot Dritter. Aiello hat als bester Audi-Fahrer "nur" noch 17 Punkte Rückstand und ist Vierter.

In einem turbulenten Rennen übernahm der neben seinem Teamkollegen Mattias Ekström gestartete Aiello schon in der ersten Kurve die Führung und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Der Franzose hatte im Ziel 1,387 Sekunden Vorsprung auf Albers. Schneider, der lediglich von Rang sechs gestartet war, lag am Ende 6,238 Sekunden zurück. Ekström wurde Vierter. Bester Opel-Pilot war Timo Scheider als Siebter.

In der ersten Nacht-Qualifikation der DTM-Geschichte holte sich der Schwede Ekström erstmals in dieser Saison die Pole-Position. Der Abt-Audi-Pilot benötigte für den 3,629 Kilometer langen Sprintkurs 1:25,095 Minuten und war 0,099 Sekunden schneller als sein Teamkollege Aiello. "Die DTM hat sich mit dem nächtlichen Einzelzeitfahren wieder ein Riesending einfallen lassen. Ich bin glücklich, dass gerade ich dabei die Nase vorn hatte", freute sich Ekström.