911 Turbo/911 Carrera 4S/911 GTS: Test
Die eiligen drei Könige

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Der 911 GTS drängt sich zwischen Carrera 4S und Turbo – schließt er einfach nur die Lücke oder kommt hier ein neuer Regent der Pisten auf uns zu?
Jetzt wollen wir es genau wissen: Wo steht der neue Carrera GTS? Trug der Vorgänger noch den drehzahlgierigen 3,8-Liter-Sauger mit 430 PS im Heck und positionierte sich damit zwischen dem damals ebenfalls noch frei ansaugenden Carrera S und dem GT3, so schöpft der GTS des Typs 991/II seine 450 PS und das deutlich gewachsene Drehmoment (550 statt 440 Nm) nun aus dem leistungsgesteigerten Dreiliter-Biturbo des Carrera S.
Nur in der Motorleistung unterscheiden sich die drei Elfer

Technischer Gleichstand: Die drei Testwagen verfügen alle über dieselben fahrdynamischen Extras.
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Wie sich die drei Elfer auf der Rennstrecke schlagen, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Fazit
Der ab Werk sinnvoll ausgestattete Carrera 4 GTS performt auf der Rennstrecke hervorragend. Aus Sicht des Herstellers vermutlich fast schon zu gut, denn er positioniert sich damit nicht mittig zwischen Carrera 4S und Turbo, sondern hängt den 4S glatt ab und kommt dem Turbo gefährlich nahe. Nur drei Zehntel fehlen ihm in Hockenheim auf den großen Bruder, dabei kostet der Carrera 4 GTS bei vergleichbarer Fahrdynamikausstattung rund 38.000 Euro weniger. Das ist selbst in dieser Liga ein Argument, in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte es derzeit keinen attraktiveren 911er geben. Doch auch ein Carrera 4S ist schnell und gut, nur ist eben das Bessere des Guten Feind. Das beste Auto in diesem Vergleich ist aber der Turbo, nur ist er leider – wie alles besonders Gute – überproportional teuer. Aber mal unter uns: Nur ein Turbo ist ein Turbo, die Grinsgarantie beim Beschleunigen gibt's nur mit ihm.
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