Mit Leistungssteigerungen und sportlich modifizierten Fahrwerken rücken Abt und Eibach der siebten Auflage des VW Golf GTI auf den Leib. Wie schlagen sich die beiden im Vergleich?
Seit sieben Generationen oder 37 Jahren gehört der Golf GTI nicht nur zu den beliebtesten Kompaktsportlern. Jede neue Generation des Wolfsburger Dauerbrenners wird von Veredlern sehnlichst erwartet, denn hier eröffnet sich ein breites Feld von Individualisierungsmaßnahmen – vom Anbauteil über das Fahrwerk bis hin zur Leistungssteigerung. Galten in der ersten Generation Turboumbauten mit 180 PS oder noch mehr als extrem, waren bei der letzten Generation 400 PS im Golf R keine Hexerei. Seit Anfang des Jahres steht Golf GTI Nummer sieben bereit und wartet darauf, dass sich die Tuner dieser Welt auf ihn stürzen.
Auf dem Papier schiebt sich der Abt mit 290 PS leicht vor den Eibach (284 PS).
Der Abt ist mit einigen Anbauteilen ausgestattet. Dazu zählen der Frontspoiler (490 Euro), Frontgrill (520 Euro) und Scheinwerferblenden (330 Euro), die man gut auf dem oberen Bild erkennen und mit dem werksbelassenen Eibach (rechts) vergleichen kann. Dazu kommen Abdeckungen für die Spiegel (245 Euro), Seitenschweller (1.200 Euro), Heckklappenaufsatz (420 Euro) und Heckschürze im Paket mit der doppelflutigen Abgasanlage (2.170 Euro). Auf dem Papier schiebt sich der Abt mit 290 PS leicht vor den Eibach, der es bei 284 PS bewenden lässt. Erreicht wurde die Mehrleistung bei Abt über ein Zusatzsteuergerät (AEC – Abt Engine Control), das mit 2.614 Euro eingepreist ist.
Bis auf Streifen und Radsatz entspricht der Eibach-GTI äußerlich dem Serienstand.
Auch Eibach setzt auf ein Zusatzsteuergerät, hier von Wetterauer, für 949 Euro, das für rund 40 Mehr-PS gut ist. Kombiniert wird das mit einem Sportkat von HJS (1.166 Euro), der den Gegendruck im Vergleich zum Originalkat um gut 40 Prozent reduziert, was sich dann zu 284 PS aufaddiert. Das Drehmoment erhöht sich beim Abt von 350 auf 420 Nm (bei 1500-4400 Touren) respektive 443 Newtonmeter bei 2380 Touren im Eibach-GTI. Subjektiv liegen die beiden per Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe geschalteten GTI extrem nah beieinander. Ob dies am Ende des Vergleichs auch noch der Fall ist, erfahren Sie oben in der Bildergalerie.
Der neue Golf GTI bietet eine Fülle an guten Eigenschaften. Doch es bleibt noch Luft nach oben. Abt und Eibach nutzen das Potenzial und lassen nach einer Kraftkur 284 bzw. 290 PS auf die Vorderräder los. Auch bei den Fahrwerken kitzeln die beiden Tuner weiteres Spaßpotenzial aus dem GTI. Das Endergebnis ist sehr knapp.