Die Benzinpreise sind dank sinkender Ölpreise und dem starken Euro weiter gefallen. Im Mai musste der Autofahrer im Durchschnitt 1,072 Euro für einen Liter Superbenzin bezahlen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Montag in Hamburg mit. Das entspricht dem Niveau vom vergangenen Herbst, ehe der Irak-Krieg zu stark steigenden Preisen führte. Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich Benzin am Großmarkt in Rotterdam um 2,7 Cent je Liter, wovon 1,5 Cent auf die Ölpreise und 1,2 Cent auf den Dollar entfallen.

Dennoch verzeichnet der deutsche Mineralölmarkt einen anhaltenden Abwärtstrend. Der Grund: Die Autofahrer lassen ihre Fahrzeuge öfter stehen und fahren weniger Kilometer mit verbrauchsärmeren Motoren, vermutet der MWV. Der Benzinabsatz ging in den ersten vier Monaten dieses Jahres um acht Prozent zurück, der Dieselverkauf um sechs Prozent. Die schwache Konjunktur verstärke die Tendenzen noch, so der MWV.