Diesel sind grundsätzlich günstiger als Benziner? Falsch. Zumindest für Neuwagen gilt diese Faustformel laut ADAC nicht mehr. Ein aktueller Vergleich des Automobilclubs, bei dem eine durchschnittliche Fahrleistung von 20.000 Kilometern pro Jahr zugrunde gelegt wurde, zeigt: Bereits jeder fünfte Dieselfahrer zahlt bei den Kilometerkosten gegenüber dem benzingetriebenen Modell drauf.

Grund ist die immer engere Schere zwischen Diesel- und Benzinpreis: Der Preisvorteil des Diesel auf Superbenzin ist in den letzten Jahren von rund 23 auf etwa 14 Cent geschmolzen. Der ADAC-Kostencheck zwischen 420 vergleichbaren Benzinern und Dieseln ergab, daß sich der Diesel für Autofahrer in rund fünf Prozent der Fälle nicht einmal mehr bei 30.000 Kilometern pro Jahr rentiert.

Die niedrigeren Spritkosten machen den höheren Kaufpreis sowie die höheren Steuern und Versicherungsabgaben des Selbstzünders also längst nicht mehr wett. Allerdings rechnet sich der Preisvorteil beim Kraftstoff immer noch in einem Drittel der Fälle bereits ab einer jährlichen Laufleistung von rund 10.000 Kilometern. Für Vielfahrer (bis 30.000 Kilometer) indes bleibt der Diesel ganz überwiegend (93 Prozent) die günstigere Alternative.