Ärger um Sponsoren-Autos bei den Bayern
—Maranello statt Rüsselsheim
Markus Hörwick, Pressesprecher von Bayern München, geht die Spritztour von Kahn deutlich zu weit: Denn zu allen "dienstlichen" Angelegenheiten, also zum Training, zum Spiel oder zum Flughafen müssen die Spieler mit den Sponsor-Fahrzeugen fahren. Und Hauptsponsor ist bis zum 30.6.2002 noch Opel. Fahren die Spieler trotzdem mit einem Privatfahrzeug vor, gibt es Ärger. "Das kann nicht angehen. Bayern ist mit Opel eine Partnerschaft eingegangen. Wir sagen das den Spielern ganz deutlich. Dann müssen sie eben das Sponsor-Fahrzeug zurückgeben", schimpft Hörwick.
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Der Vertrag zwischen Bayern und Audi ist seit April unter Dach und Fach und läuft bis 2008. Die Ingolstädter stellen dem FC Bayern 50 Fahrzeuge zur Verfügung. Sie zahlen geschätzte fünf Millionen Euro für weitere Werberechte. Opel hatte als Hauptsponsor pro Saison noch satte 15 Millionen Euro bezahlt. Einige Bayern wissen schon, hinter welchem Audi-Steuer sie am liebsten sitzen wollen. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich einen A8 Zwölfzylinder, Manager Uli Hoeneß einen Audi RS 6. Und Oliver Kahn? Das sei offen, so Audi. Sicher scheint nur, dass auch der neue Hauptsponsor noch seine Last mit den autoverliebten Fußball-Millionären haben wird. Kindheitsträume gibt schließlich keiner gern auf.