Bei -15 Grad durch den Slalom-Parcours

Minus 15 Grad fühlen sich kalt an, saukalt. Auch wenn in knapp 3000 Metern Höhe auf dem Gletscher über Sölden die Sonne vom stahlblauen, wolkenlosen Himmel scheint, ist warm irgendwie anders. Sobald man in den Schatten des roten Alfa-Romeo-Zeltes tritt, um sich einen Tee zu holen, ist klar, daß die Thermometer im Hochgebirge ganz anders als im Flachland ticken. Aber davor hatte man mich im Hotel bereits ganz fürsorglich gewarnt: "Ziehen Sie sich warm an, oben wird's kalt!" Hinweise von Einheimischen sollte man grundsätzlich ernst nehmen.

Ich bin jetzt oben, dick eingepackt und nehme teil an der Eis- und Schnee-Ausgabe der Scuola Sportiva, der Alfa Cross Adventure Tour 2005. In der dünnen Höhenluft fällt jeder Schritt schwer. Man kommt zwar locker ohne Sauerstoffgerät aus, aber der kleinste Anstieg per pedes läßt mich ordentlich pusten. Glücklicherweise geht es die meiste Zeit im Auto voran. Und das macht einen Heidenspaß. Unter der kundigen Anleitung von Instruktor Christian Danner lasse ich den Alfa Crosswagon Q4 über den eng gesteckten Slalom-Parcours fliegen. Kein Blick für das imposante Gebirgspanorama der österreichischen Alpen hoch über Sölden. Dafür wird mir beim Lenken richtig warm. Ich kann sogar das Fenster auflassen, auch wenn beim Driften der Schnee hereinweht.

Als der Wagen in wilder Fahrt ausbricht, sich dreht, wird mein Fahrstil korrigiert: "Was hast du falsch gemacht, wenn du noch wartest, während dich das Heck schon überholt?" Ich tippe auf "zu spät gegengelenkt" und liege damit genau richtig. Man kann sich kaum vorstellen, wie schnell man reagieren muß, um den Wagen auf Kurs zu halten. Glücklicherweise ist überall reichlich Platz, umgefahrene Pylonen können wieder aufgestellt werden. Durchgang für Durchgang funktioniert das "Popometer" besser – man bekommt ein Gefühl dafür, wann die 150 Turbodiesel-PS versuchen, den Wagen zu drehen. Und irgendwann ist man fast mühelos schnell unterwegs, wenn man dem Auto seinen Willen läßt und mit den Lastwechselreaktionen spielt.

Tiefschneefahren mit dem Weltmeister

Was Alfa Romeo den 140 Teilnehmern der Cross Adventure Tour 2005 beibringen möchte, ist sicheres Fahren unter winterlichen Bedingungen. Das darf ganz explizit Spaß machen. Schließlich sitzen die ausgewählten Kandidaten nicht nur im Auto und lassen sich vom ehemaligen Formel-1-Piloten Christian Danner und Stefan Neuberger von der Scuola Sportiva Fahrsicherheitstipps geben. Auf dem Programm der "Bergfahrschule" steht auch Tiefschneefahren mit Sigi Grüner, dem vierfachen Weltmeister auf unbefestigten Pisten. Es gibt zünftigen Apres Ski auf urigen Hütten und einen "Feierabend" in der Söldener Szenedisko "Fire & Ice".

Das und die Unterbringung in einem erstklassigen Hotel mit großem Wellnessbereich und Thermalbad kostete zumindest bei der Premiere in diesem Jahr 199 Euro und etwas Arbeit beim Ausfüllen des Bewerbungsbogens. Alfa Romeo wollte nicht nur wissen, wie gut die potentiellen Teilnehmer auf Skiern unterwegs sind, sondern auch, worum sie genau der/die Richtige für die Alfa Cross Adventure Tour sind. Ein kleines bißchen "Alfisti" dürften sie nach der Veranstaltung wohl geworden sein: Kaiserwetter und Fahrspaß im Alfa Crosswagon Q4 und auf Skiern.

Ob es im kommenden Jahr auch wieder eine Alfa Cross Adventure Tour geben wird, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, daß das Konzept aufgegangen ist. Der Mix aus Fahrtraining und Ski-Urlaub hat was. Wo sonst kann man ein Auto ungehemmt durch die Pylonen-Gasse und über abgesperrte Bergstraßen fliegen lassen, ein atemberaubendes Bergpanorama genießen und fast nebenbei noch ein erstklassiges Skigebiet im Tiefschnee genießen? Eben.