Beim neuen Alfa Giulietta kann das Gaspedal in Vollgas-Stellung steckenbleiben. Während des AUTO BILD-Elchtests verhakte sich das Kunststoffpedal an einem Plastikteller im Wagenboden – Schrecksekunde für Redakteur Martin Puthz. Nur fünf Tage später stellte eine fünfköpfige Delegation von Mutterkonzern Fiat bei AUTO BILD die Nachrüstlösung vor, die das Problem aus der Welt schaffen soll. Es handelt sich um einen modifizierten Anschlagteller, bei dem erhabene Kreise und eine Beschichtung aus rutschhemmendem Material verhindern sollen, dass das Pedal seitlich wegrutscht. Bei Fahrversuchen mit der Test-Giulietta konnte sich AUTO BILD davon überzeugen, dass der neue Kunststoffteller Pedalklemmer tatsächlich verhindert.

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Alfa Giulietta klemmendes Gaspedal
Während des Elchtests verklemmte sich das Gaspedal des Alfa an der Bodenplatte.
Da erst sehr wenige Giulietta in Italien an Endkunden ausgeliefert seien, könne man innerhalb von etwa zwei Wochen sämtliche Neuwagen mit dem geänderten Bauteil nachrüsten. Das Gaspedal, das laut Fiat vom deutschen Zulieferer Hella stammt, sei jedoch seit dem Jahr 2001 auch in den Konzernbrüdern Fiat Stilo, Fiat Bravo und Lancia Delta verbaut. Bei diesen Typen müsse man von rund 400.000 betroffenen Fahrzeugen ausgehen. Fiat sind bisher keine Pedal-Klemmer bekannt, deshalb gibt es vorerst keine Rückruf-Aktion. Fiat-Pressechef Claus Witzeck betont, dass alle Modelle mit einem Brems-Vorrangsystem ausgerüstet seien. Das sorgt dafür, dass das Motorsteuergerät bei getretener Bremse das Signal des Gaspedals ignoriert. So lassen sich die Autos auch mit verklemmtem Gaspedal sicher abbremsen und Gefahrensituationen ausschließen. AUTO BILD wollte von Pedal-Hersteller Hella wissen, ob baugleiche oder ähnliche Pedaltypen auch an andere Autohersteller geliefert wurden. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme ab.