Alfa Romeo Giulia QV/BMW M3 Competition: Test
Giulia will sich den M3 krallen

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Mit der Giulia QV ist Alfa Romeo wieder zurück in der Spur – wie der Vergleich des 510-PS-Renners mit dem BMW M3 Competition zeigt.
November 2007: James Thompson hat in der Tourenwagen-WM bis zum Saisonfinale Titelchancen – im längst abgelösten und privat eingesetzten Alfa 156. Am Ende reicht es nicht ganz für ihn. Trotzdem markiert sein Husarenritt ein letztes Aufbäumen, bevor die lange Motorsporttradition der einst so großen Marke Alfa Romeo verebbt. Bis Fiat-Boss Marchionne jüngst verkündete, Alfa dürfe nicht sterben. Plötzlich sah man das Logo selbst auf den Formel-1-Rennern von Ferrari, und als die Mailänder als erstes neues Modell eine 510 PS starke Power-Limousine vorstellten, wurden sogar Gerüchte über ein Motorsport- Comeback laut.
Der Innenraum der Giulia lässt Wertigkeit vermissen

Die Guilia hat einen hübsch gemachten Arbeitsplatz, aber die Haptik hält nicht, was die Optik verspricht.
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Schon optisch ist der M3 das sportlichere Auto

Wirkt zierlicher: Der BMW ist drei Zentimeter länger als der Alfa, macht aber den drahtigeren Eindruck.
Alle News und Tests zum BMW M3
Auf der Rennstrecke taugt die Alfa-Lenkung durchaus

Von vollsynthetisch bis beherzt zupackend: Die Lenkung des Alfa lässt sich per DNA-Schalter einstellen.
Weitere Fahreindrücke der beiden Sport-Limousinen finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Online-Heftarchiv.
Fazit
Die Giulia fühlt sich an, als schlüpfe man in einen Turnschuh mit bereits vorgebundenen Senkeln – alles sitzt gut, jedoch einen Tick schlaffer, als es könnte. Der M3 krallt sich dagegen förmlich um den Fahrer, will ihm nicht gefühlt unter dem Hintern wegfahren, sondern ihn mit auf eine faszinierende Reise ins Land der Querdynamik nehmen. Verstehen Sie uns nicht falsch, der Marke Alfa Romeo gönnen wir wie keiner anderen ein stilechtes Comeback, und die Giulia QV ist ein hervorragendes Auto geworden, aber sie ist eben eine komplette Neukonstruktion und trifft gerade in der Klasse der Power-Limousinen auf etablierte Konkurrenz, die im Grunde seit Jahren nichts anderes macht, als vollgasfesten Familienvätern die Möglichkeit zu geben, am Wochenende möglichst dynamisch um die Ecken zu pfeifen. Das letzte Stück zum Gipfel ist nun mal das schwerste – ganz besonders mit nicht ganz perfekt geschnürten Schuhen.
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