Im Prinzip sind Allroad-Bikes Endurance-Rennräder mit etwas mehr Reifenfreiheit, meist um 35 Millimeter. Somit sind diese Allroad-Bikes nicht nur etwas für Radsportler auf unbefestigten Wegen, sondern auch für längere, zügigere Reisen. Das F/All Road der norwegischen Marke Fara Cycling stößigt genau in diese Lücke vor.
Fara F/All Road
F/All Road
Fara
F/All Road
  • Endurance-Rennrad für unbefestigte Wege
  • tolles Design
  • innovative Taschenhalterung von Fidlock
  • individueller Aufbau möglich
  • Premium-Preis
  • Nicht fürs Gelände oder tiefen Schlamm
Preis 3.758,00 €

Fahreindruck vom Fara F/All Road

Ein gutmütiges Langstreckenrennrad mit angedeuteten Offroad-Kapazitäten: So lässt sich das F/All Road charakterisierten. Die glatten 35-Millimeter-Reifen von Panaracer fühlen sich am wohlsten, wenn sie erstmal auf grader Strecke ins Rollen gekommen sind, für den Ortsschildsprint wie auch das explosive Beschleunigen aus Kurven sind sowohl die Reifen, als auch das F/All Road als ganzes nicht ausgelegt.
Mehr als 38-Millimeter-Reifen sind nicht drin – Allroad statt Gravel.
Bild: Carlos Fernandez Laser
In Sachen Ausstattung und Rahmengeometrie hat Fara dieses Allroad-Bike für lange Tage im Sattel konzipiert. Vielleicht wurden die norwegischen Entwickler von den skandinavischen Langstreckenklassikern Trondheim-Oslo oder Vätternrundan inspiriert, bei denen 300 Kilometer und mehr an einem Tag zurückgelegt werden.
Die Zwölffach-Schaltgruppe, Sram Force AXS, ist auch für steile Passagen ausgelegt.
Bild: Carlos Fernandez Laser

Passend zum skandinavischen Wetter bietet Fara gleich passende Schutzbleche an – ein sinnvolles Investment für alle, die nicht nur im Sommer lange Tage auf dem Rennrad verleben möchten. An den Provianttransport an langen Rennradtage hat Fara auch gedacht, das Besondere am Konzept von Fara ist: Im Rahmen befinden sich Schraubpunkte, an denen Fidlock-Magnete befestigt werden. Dort kann man zum Beispiel eine passende Rahmentasche einhängen, die dann ohne lackschädigende Klettriemen auskommt. Sehr schick.
Auf dem Oberrohr sind Schraubpunkte für eine Tasche, im Rahmendreieck Fidlock-Knöpfe für eine passende Tasche von Roswheel.
Bild: Carlos Fernandez Laser

Ins­gesamt ist das F/All Road ein tolles Bike. Einziges Manko: Auf einer Radreise sollte man das wunderschöne Fara immer mit Adleraugen im Blick behalten, sonst ist es schnell weg

Technische Daten

Modell
Fara F/All-Road
Abzweigung
Preis
Abzweigung
Abzweigung
Rahmen
Abzweigung
Abzweigung
Schaltung
Abzweigung
Abzweigung
Bremsen
Abzweigung
Abzweigung
Reifen
Abzweigung
Abzweigung
Laufräder
Abzweigung
3.758 Euro
Carbon
Sram Force AXS 12-fach, elektronische Kettenschaltung, 46/33 Zähne vorn, 10–33 Zähne hinten
Sram, hydraulische Scheibenbremsen, 160/140 Millimeter
Panaracer Gravelking Semislick, 35 Millimeter (max. 38 mm möglich)
Fulcrum Rapid Red 500, Aluminium, 28 Zoll

Für wen ist ein Allroad-Bike wie das F/All Road geeignet?

Weder Gravelbike noch Rennrad – oder ein bisschen von beidem? Wer über die Anschaffung eines Rennrads mit 35-Millimeter-Reifen nachdenkt, sollte sehr genau wissen, für welchen Einsatzzwecke das Bike sein soll. Anders als bei Gravelbikes, dem großen Trendthema, kann man nicht einfach im Zweifel überall entlang fahren, sondern muss den einen oder anderen Downhill-Trail, verblockte Passagen oder tiefe Matschpfützen umfahren. Dafür bekommt man auf Asphalt fast das gleiche Fahrverhalten wie auf einem reinrassigen Rennrad mit 28er-Reifen. Plus: Parkwege, Waldautobahnen und einfache Schotterwege sind kein Grund zum Umkehren. Für viele Radsportler, die ohnehin keine Rennen fahren, sondern einfach eine gute Zeit haben möchten und womöglich sogar vielbefahrene Straßen auf unbefestigten Wegen umfahren möchte, dürfte ein Allroad-Bike die bessere Wahl im Vergleich zum klassischen Rennrad sein.
Bike Bild-Redakteur Lennart Klocke
Eindeutig kein Gravelbike, sondern ein Langstreckenrennrad. Wer etwas fürs Gelände sucht, dürfte mit dem F/All-Road schnell an seine Grenzen gelangen. Für lange Straßen und Schotterwege top!