Das Glück beginnt mit einem echten Jubelschrei und endet mit echten Emotionen. Als Frederike Hofmann erfährt, dass sie als Fanreporterin zur Formel E nach Zürich darf, kann sie es kaum glauben. "Echt?", ruft sie spontan ins Telefon. Wenige Tage später, als die 24-Jährige am Sonntagabend die Heimreise aus der Schweiz antritt, sagt sie: "Das war ein überwältigender Tag. Echt!" Aus dem Fragezeichen ist dank Michelin ein Ausrufezeichen geworden. Gemeinsam mit AUTO BILD MOTORSPORT hat der Reifenriese Frederike "Fredi" Hofmann als Fanreporterin zum E-Prix in Zürich geschickt. Das erste große Rundstreckenrennen in der Schweiz seit 64 Jahren – in besonderer Kulisse mitten in der Stadt, direkt am Zürichsee. 2,465 Kilometer Strecke, viele enge Kurven, mehr als 100.000 Zuschauer – und Fredi mittendrin. Bewaffnet mit VIP-Pass, Smartphone und diversen Extra-Akkus startet die studierte Sportjournalistin in ihren ganz besonderen Sonntag. Und das keineswegs als Motorsport-Greenhorn. Fredi verfolgt so gut wie alle Rennserien und macht derzeit ein Praktikum bei BMW. Kurz: Sie kennt sich aus und weiß, wovon sie redet. Doch bei einem Rennen der FIA Formel E war sie noch nicht. Eine Premiere bei der ersten rein elektrischen Formel Serie vollgepackt mit Highlights. Aber der Reihe nach …

Boxengasse, Hospitality – und die Kommando-Zentrale

Fredi Hofmann
Kopfsteinpflaster in der Boxengasse: Fredi Hofmann durfte ganz nah an die Boliden ran.
Bild: Michelin
Mit einem Spaziergang durch das für Jedermann zugängliche E-Village geht’s los. Vorbei an den Ständen der großen Hersteller, an internationalen Leckereien, an tausenden begeisterten Fans. "Die Fan-Experience steht hier im Mittelpunkt, das merkt man sofort", schwärmt Fredi. "Das Rennen wird zu den Leuten gebracht und nicht andersherum. Alle sind offen, die Stimmung bei Fans und Verantwortlichen ist gut, es gibt keine Berührungsängste – und auch die Fahrer sind nahbar und mittendrin." Spontanes Highlight: Der Sprung vom Turm auf ein großes Luftkissen – wie in der Bildergalerie zu sehen. Es folgen Treffen mit Nick Heidfeld, Adrian Sutil sowie anderen Fahrern und Promis. Zwischendrin gibt’s eine Schifffahrt über den Zürichsee direkt zur Pitlane. "Einmalig!" Hier an der Pitlane macht sich nun auch das VIP-Ticket und der besondere Zugang dank Michelin bezahlt. Beim Gang übers Kopfsteinpflaster der Boxengasse hautnah vorbei an Boliden, Mechanikern und Fahrern knipst Fredis Smartphone-Kamera im Sekundentakt – für die eigenen Erinnerungen und die AUTO BILD MOTORSPORT-Leser. Die Bilder und Videos postet sie den gesamten Tag über bei Twitter und Instagram, so können alle ihre Eindrücke miterleben. Nebenbei laufen das 1. und 2. Freie Training, später das Qualifying. Kaum ist die Strecke frei, geht’s zur Selbsterfahrung: Als Beifahrerin im BMW i8 eine Runde bei (fast) Vollgas durch die 2,465 Kilometer "jede einzelne Kurve spüren". Bei Sonne und gefühlten 40 Grad Lufttemperatur an der Strecke ist auch das klimatisierte Hospitality-Zelt ein willkommener Ort zur kurzen Zwischendurch-Erholung. "Was Michelin mir hier ermöglicht, ist unglaublich."

Mittendrin im Geschehen

Serge Grisin, Fredi Hofmann und Pascal Couasnon (v.l.). Auch der Schweizer Motorsport-Fan und Instagramer Dario Fontana (2.v.r.)
Kennenlernen im Michelin-Zelt: Serge Grisin, Fredi Hofmann und Pascal Couasnon (v.l.). Auch der Schweizer Motorsport-Fan und Instagramer Dario Fontana (2.v.r.) war dabei.
Bild: Michelin
Auch in die abgesperrte und gut versteckte Kommando-Zentrale des Reifenherstellers darf Fredi einen Blick wagen. Bis 2021/22 ist Michelin exklusiver Reifenpartner der Formel E und stellt entsprechend in Zürich die Reifen aller Starter. Angetreten, um Nachhaltiges zu schaffen und dabei insbesondere Lösungen für den Übertrag neuer Entwicklungen auf den Alltag der Autofahrer auf der Straße zu finden, stattet Michelin die Teams mit dem Einheitsreifen Michelin Pilot Sport EV2 aus. In Zürich müssen die Pneus ganz speziellen Herausforderungen Stand halten. "Kopfsteinpflaster in der Boxengasse, die Gleise der Straßenbahnen auf der Strecke und das häufige harte Bremsen", zählt Serge Grisin auf. Michelins Leiter Entwicklung Formel E begrüßt Fredi hinter den Kulissen des Stadtkurses im Michelin-Zelt und berichtet über die aktuellsten Entwicklungen: "In der fünften Formel-E-Saison, die Ende des Jahres startet, werden vier Reifen nur noch so viel wiegen wie drei Reifen in der ersten Formel-E-Saison. Der nächste Schritt ist, dank der gewonnenen Erkenntnisse auch Straßenreifen leichter zu machen. Unser Ziel ist immer, dass die Innovationen einen Sinn für unseren Planeten erfüllen – und für unseren Straßenverkehr." Pascal Couasnon, Direktor Michelin Motorsport, nimmt sich ebenfalls Zeit für die Fragen der Fanreporterin und pflichtet seinem Kollegen bei: "Wenn wir Engagements im Motorsport eingehen, sind die ersten Fragen, die uns umtreiben: Was können wir dabei lernen? Und wie können wir das auf die Straße transferieren?"

Grid Walk, Daniel Abt – und das Rennen

Bei all den Hintergrund-Informationen darf eines auf keinen Fall untergehen: Das Rennen startet um 18.04 Uhr. Und schon 20 Minuten vorher beginnt Fredis Extra-Überraschung: exklusiver Grid Walk! Enges Gedränge auf Start/Ziel, vorbei an den Tribünen, vorbei an den geparkten Boliden, hin zu Daniel Abt. Letztes Fachsimpeln vor dem Rennen, Fotos an seinem Audi Sport Abt Schaeffler, der deutsche Formel-E-Star nimmt sich entspannt Zeit für Michelins Fanreporterin. "Genau hier muss man jetzt sein", sagt Fredi. "Mittendrin im Geschehen." Dann schnell auf die Tribüne. Den Start von oben erleben – und nach etwa 25 gelaufenen Kilometern ein wenig sitzen. Und der Sound? "Anders, das ist ja klar, daran muss man sich gewöhnen. Aber auch der Sound hat Etwas. Wie ein Silvesterböller der heult, aber nicht explodiert." Am Abend hat Fredi Hofmann unzählige Eindrücke gewonnen – und Lucas di Grassi im Audi Sport Abt Schaeffler den historischen E-Prix in Zürich. Sam Bird (DS Virgin) wird Zweiter und hält so das Titelrennen mit Jean-Eric Vergne (Techeetah-Renault), der auf Rang zehn ankommt, offen. Sieger di Grassi sagt nach dem Rennen: "Das Schwierigste war bei dieser Hitze die Batterie zu kühlen. Das Event, das Rennen, der Sieg – das war alles unglaublich toll." Es könnten die Worte von Fredi Hofmann gewesen sein. Nur, dass die Batterie in ihrem Fall der eigene Körper ist und sie ihren Sieg beim Gewinnspiel von AUTO BILD MOTORSPORT und Michelin längst eingefahren hatte.