Audi A4 allroad (B8): Gebrauchtwagen-Test
Die Qual der Wahl

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Diese Generation des A4 allroad macht wenig Ärger – sieht man von den Motoren ab. Benziner oder Diesel? Welchen soll man nehmen?
Es könnte alles so schön sein mit dieser Gebrauchtwagen-Kaufberatung. Denn der A4 allroad der Generation B8 aus der Zeit zwischen 2009 und 2015 ist ein sorgfältig verarbeitetes Auto mit ausgezeichnetem Rostschutz und stabilem Fahrwerk, zudem haltbaren Bremsen. Extrem selten deshalb, dass so ein A4 allroad aus diesen Modelljahren bei einer Hauptuntersuchung auffällig wird. Korrosion gibt es eigentlich nur bei schlecht reparierten Unfallschäden. Und vorzeitigen Verschleiß an Lenkung, Fahrwerk oder Antriebsgelenken nur bei sehr hohen Laufleistungen oder Misshandlungen mit überbreiten Rädern. Dann und wann gibt es Federbrüche durch die Einwirkung heutigen Streusalzes. Dieses Probleme zieht sich aber durch praktisch alle Marken.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).Dieser A4 allroad ist richtig gut versiegelt

Die Bremsscheiben halten lange. Auch die Feststellbremse funktioniert nach Jahren noch überdurchschnittlich gut.
Überblick: Alles zum Audi A4 allroad
Häufige Ölwechsel helfen dem 2.0 TFSI

Alle Motoren sind beim A4 längs eingebaut. Euro-6-Versionen gab es bereits ab 2011 auf Wunsch.
Gebrauchtwagensuche: Audi A4 allroad
Also doch Turbodiesel? Der 2.0-Vierzylinder und auch der 3.0-V6 sind von Rückrufaktionen und Software-Updates betroffen. Und nicht immer fallen diese zur Zufriedenheit der A4-Besitzer aus: Leistungsverlust, Verbrauchssteigerung, Verkokungsgefahr durch erhöhte Quote bei der Abgasrückführung, dadurch Ärger mit verkokten Ansaugwegen und Zylinderköpfen, die dann aufwendig mechanisch gereinigt werden müssen. Das alles kann deftige Mengen an Arbeitsstunden und damit Werkstattkosten nach sich ziehen.
Das Urteil über den A4 allroad ist uneinheitlich
Mit den Vertragswerkstätten sind die A4-allroad-Besitzer recht zufrieden. Immerhin 71 Prozent vergeben gute oder sehr gute Noten – ein durchschnittlicher Wert. Als Preis für eine große Inspektion werden durchschnittlich 530 Euro angegeben. Das Urteil über den A4 allroad selbst fällt unterschiedlich aus. Es teilt sich in diejenigen, die bislang keinen Ärger mit dem Motor (egal ob Benziner oder Diesel) hatten; die sind zufrieden mit den 175 mm Bodenfreiheit, die sich aus der Höherlegung um 37 mm gegenüber einem normalen A4 Avant ergeben. Das sind die Leute, die auch weiterhin an Audi interessiert sind und auch den nächsten Wagen bei Audi bestellen wollen. Wer allerdings Motorenärger hat, der ist in der Regel tief enttäuscht. Teure Reparaturen, die zudem nicht immer von Erfolg gekrönt waren, sowie wiederkehrender Ärger mit Abgasrückführungen, Ölverbrauch und Verkokung führen verständlicherweise dazu, dass sich die Audi-Fahrer von ihrer Marke abwenden, um ihr Glück woanders zu suchen. Die meisten wechseln zu BMW. Fazit von Martin Braun: Der allroad wäre ein empfehlenswerter Gebrauchter: rostresistent und stabil gebaut. Wenn nicht die Probleme mit den Motoren wären: Ölverbrauch, Verkokung, Software-Updates – nicht gut.
Fazit
Der allroad sieht gut aus und fährt fantastisch – egal ob mit Diesel oder als Benziner. Wenn ein richtiges SUV also nicht elegant genug ist und ein normaler A4 Avant zu wenig Abenteuerlust versprüht, dann macht ein allroad sicher glücklich. Vorausgesetzt, der hohe Preis schreckt nicht ab.
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