Stau- und stressfrei ans Urlaubsziel – mit dem DB Autozug kein Problem. Das sollten Sie dabei beachten: von A wie Abfahrtbahnhof bis Z wie Zielortzettel.
250.000 Fahrzeuge pro Jahr werden von ihren Fahrern huckepack auf den DB-Autozug gesetzt. Nicht ohne Grund: Bequem, schnell und autoschonend gelangen Herr und Gscherr an ihren Zielort. Ob Sie nun von Düsseldorf nach Westerland – eine der kürzesten Strecken – fahren oder die lange Reise von Hamburg ins französische Narbonne antreten (21 Stunden Fahrtzeit), für einen entspannten Verlauf sollten ein paar Kleinigkeiten beachtet werden.
Eine Ablauf-Chronologie: Es gibt 15 Terminals für den DB-Autozug in ganz Deutschland. Nicht jeder bedient alle Ziele. Informieren Sie sich also rechtzeitig darüber, welche
Verbindung für Sie in Frage kommt. Und noch eine Entscheidung muss getroffen werden: Wie wollen Sie die Fahrt verbringen? Das Angebot reicht vom Sitzwagen bis zum Schlafwagen Comfortline. Die Preise differieren stark, je nachdem wie Sie wann wohin fahren wollen. Frühbucher- und Lastminute-Angebote splitten die Preisliste weiter auf: Wer sechs Tage vor seiner geplanten Abfahrt bucht, kann 25 Prozent sparen. Allerdings sollten die üblichen Stoßzeiten beim Preispoker bedacht werden. Ausgebuchte Züge in Ferienzeiten – auch in Skandinavien und den Benelux-Staaten – sowie an Feiertagen können bei Rabattspekulanten zu sparsamen Gesichtern führen. Tickets können an den Schaltern der Deutschen Bahn, telefonisch unter 01805/ 241 224 oder online geordert werden. Tipp: Bei einer Online-Buchung sparen Sie mindestens fünf Euro gegenüber dem Katalogpreis.
Wer wird vom DB-Autozug huckepack genommen? Generell können Autos (auch mit Anhänger), Vans, Kleinbusse, Motorräder und deren Artverwandte (Quads, Trikes, Roller etc.) mit von der Partie sein. Welche Maße das Auto haben darf, hängt vom Reiseziel ab.
Innerhalb Deutschlands gilt eine maximale Fahrzeughöhe von 2,05 Metern.
Sie haben das Ticket, Sie wissen, wann sie wo sein müssen – nun kann es losgehen: Am Check-in-Schalter erhalten Sie alle notwendigen Informationen zum weiteren Verlauf, Ihren Zielortzettel, der auf dem Armaturenbrett platziert werden muss, und bei Bedarf auch beruhigende Worte. Nach Größe in verschiedene Warteschlangen aufgeteilt, werden die Fahrzeuge schließlich in Richtung Zug gewunken. Aus Sicherheitsgründen darf beim Befahren des Zuges nur der Fahrer im Auto sein. Lassen Sie also alle weiteren Insassen vorher aussteigen und drücken Sie ihnen das Gepäck, das Sie während der Fahrt brauchen, in die Hand. Die Alarmanlage muss ausgeschaltet, die Antenne eingezogen und Gepäck auf dem Auto (wenn das Ziel den Verbleib dort erlaubt) gut gesichert werden: Der Zug ist immerhin mit bis zu 160 Sachen unterwegs.
Bei der Auffahrt auf den doppelstöckigen Zug gelten zwei goldene Regeln: langsam fahren und die Anweisungen des Personals befolgen. Per Hand- und Rufzeichen bugsieren die Männer in Orange Sie und Ihr Auto in die richtige Position. Mit stählernden Krallen an den Rädern werden die Fahrzeuge dann für die Reise vertäut. Sie können es sich derweil im Bord-Restaurant oder – wenn Sie über Nacht reisen – auch in Ihrer Koje gemütlich machen. Gönnen Sie sich ein Bierchen – Sie müssen ja nicht mehr fahren!