Auf den ersten Blick ist er nicht zu erkennen. Viele Autofahrer wissen wahrscheinlich nicht einmal, dass es ihn gibt. Dabei ist er extrem wichtig. Denn ein Aufkleber mit Reifendruck-Werten hilft dabei, den richtigen Reifendruck zu finden. Und der kann Leben retten.
Denn Fakt ist, dass viele Unfälle im Straßenverkehr auf Probleme mit den Reifen zurückzuführen sind, konkret auch auf den falschen Reifendruck. Rund 1.000 Unfälle passieren jährlich wegen der Bereifung, so das Statistische Bundesamt. Diese Zahl ist seit Jahren konstant. Bei hohen Geschwindigkeiten kann ein Reifenplatzer oder ähnliches böse Folgen haben.
Das Problem: Der Luftdruck in den Reifen wird gerne mal vernachlässigt und zu selten oder gar falsch kontrolliert, weil die Autofahrer nicht wissen, welcher Wert für die eigenen Reifen der richtige ist.

Abweichungen können zum Problem werden

Dabei sorgen zu starke Abweichungen beim Luftdruck dafür, dass sich das Fahrverhalten ändert. Auch der Bremsweg kann sich verlängern oder aber die Kurvenlage schlechter werden. Ein höherer Spritverbrauch kann auch eine Folge sein. Bis zu 0,3 Liter auf 100 Kilometern, rechnet der ADAC vor.
Fehlt Luft, muss sie unbedingt nachgefüllt werden.
Bild: Thomas Ruddies

Unter dem Strich ist klar: Der richtige Luftdruck in den Reifen führt zu Problemen, die vermieden werden können.
Der ADAC empfiehlt, den Luftdruck alle zwei Wochen zu kontrollieren. Die Kontrolle sollte vor der Fahrt durchgeführt werden, wenn die Reifen noch nicht allzu warm sind, dazu bei einer Außentemperatur von 20 Grad. Um herauszufinden, welcher Wert für das eigene Auto gilt, findet sich im Auto ein Aufkleber, auf dem die Werte abgebildet sind.

Wo ist der Aufkleber zu finden?

Dieser Aufkleber ist in der Regel an der Innenseite der geöffneten Fahrertür, im Handschuhfach oder auf der Innenseite des Tankdeckels zu finden. Parallel stehen die Werte auch in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Ist all das nicht auffindbar, hilft eine Internet-Recherche über Google.
"Aus Komfortgründen wird meist nur der Mindestdruck von den Herstellern angeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüßen", rät der ADAC.

Von

Andreas Reiners