Wer öfter auf der A1 zwischen Osnabrück und dem Bremer Kreuz unterwegs ist, kennt das Phänomen: keine Baustelle, kein Hinderniss, das den normalen Verkehsfluss beeinflussen könnte – und trotzdem Stau. Laut ADAC kein Wunder. Denn täglich passieren zwischen 60.000 und 70.000 Fahrzeuge das Bremer Kreuz. Bei einem Lkw-Anteil von 25 Prozent. Und das sei für vier Fahrbahnen einfach zu viel. Deshalb will Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) handeln. Das 123 Kilometer lange Teilstück der A1 zwischen Osnabrück und Bremen soll bis spätestens 2007 durchgehend sechsspurig befahrbar sein. Baubeginn: 2003. Kosten: 450 Millionen Euro.

Beschleunigt werden soll der Ausbau durch ein privates Betreibermodell, erklärt Michael Zirpel, Pressesprecher des Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen. Danach sei vorgesehen, dass auf bestimmten Abschnitten der Bund die Hälfte der Investitionskosten für den Pkw-Anteil übernimmt und ein privater Investor die andere Hälfte der Ausbaukosten trägt. Dieser Investor übernehme Bau, Betrieb sowie Erhaltungsmaßnahmen und erhalte dafür die Lkw-Maut auf diesem Abschnitt. Mit dem so zusätzlich bereit stehenden Geld sei eine schnellere Verbreitung der A1 möglich. Bis spätestens 2010 soll zudem der Abschnitt zwischen dem Bremer Kreuz und dem Buchholzer Dreieck bei Hamburg fertig gestellt sein.