Bei vielen Autofahrern ist es eine Art Reflex: Sie drücken einen ganz bestimmten Knopf, wenn die Scheiben drohen, im Winter zu beschlagen, oder wenn sie das Auto schneller aufwärmen wollen. Dabei sollten sie genau das nicht tun.
Auf dem Knopf ist ein Auto abgebildet, dazu ein geschwungener oder eingedrehter Pfeil. Mit diesem Umluft-Knopf wird die Frischluftzufuhr im Auto unterbrochen und die vorhandene Luft umgewälzt.

Der Umluft-Knopf unterbricht die Frischluftzufuhr

So kann man zum Beispiel bei einer Fahrt durch einen Tunnel verhindern, dass schmutzige Luft ins Innere des Autos gelangt. Im Sommer kann man mit der Umlufttaste zudem dafür sorgen, dass die Klimaanlage die Temperatur im Auto schneller herunterkühlt. Das Betätigen der Taste ist dann sinnvoll.
Bei Regen können die Scheiben schnell beschlagen.
Bild: Sven Krieger

Luftfeuchtigkeit wird im Auto gehalten

Im Winter, wenn es nass und kalt ist, bewirkt der Knopf allerdings nicht, dass beschlagene Scheiben schneller wieder frei werden. Das Gegenteil ist der Fall: Die Luftfeuchtigkeit wird im Auto gehalten, und die Scheiben beschlagen umso mehr, was für eine schlechte Sicht sorgt. Trocken wird es im Auto so auch nicht.
Wichtig zu wissen: Nutzt man den Umluft-Knopf, sollte man ihn nach einer gewissen Zeit wieder abschalten. Denn der Kohlenstoffdioxidanteil in der Luft im Auto steigt, was zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder einer verminderten Reaktionsgeschwindigkeit führen kann.

Von

Andreas Reiners