Gerade bei modernen Autos sind schwache Autobatterien ein großes Thema. Denn der Stromverbrauch ist hoch: Assistenzsysteme, Sitzheizung, Navi – alles muss mit Strom versorgt werden. Die Lichtmaschine sorgt während der Fahrt für Nachschub. Aber gerade bei kurzen Strecken, dauert die Fahrt nicht lang genug, um die Batterie vollständig wieder aufzuladen. Auf Dauer nimmt der Akku dadurch Schaden.

Batteriepulser: Was ist das eigentlich?

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Video: Service Batterie

AUTO BILD-Ratgeber

Schon nach vier Jahren machen viele Autobatterien mittlerweile schlapp. Das muss aber nicht so sein. Einer vermeintlich kaputten Starterbatterie kann mithilfe eines Batteriepulsers zu neuer Frische verholfen werden. Der Batteriepulser, auch Desulfator genannt, soll totgeglaubte Batterien zu neuem Leben verhelfen. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, das an den Plus- und Minuspol der Batterie angeschlossen wird. Er gibt in bestimmten Abständen Stromimpulse ab, die den Akku wieder funktionstüchtig machen sollen. Wichtig: Der Batteriepulser ist kein Batterieladegerät, er sorgt lediglich dafür die Batterie wieder ladefähig zu machen. Weitere Infos: Richtige Pflege der Batterie

Batterie-Pulser

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Novitec Megapulse
Batterie-Desulfator
Dometic Battery-Refresher
CTEK MXS 5.0 Batterieladegerät
Dino K5A-12V Batterieladegerät

So verlängern Sie das Leben Ihrer Autobatterie
Ein Batteriepulser wie der Novitec Megapulse kann dem Akku zu neuer Frische verhelfen.
Bild: AUTO BILD
Bei fast allen gängigen Autobatterien handelt es sich um Blei-Akkus. Sie bestehen aus Bleiplatten in einer Schwefelsäure-Mischung. Wird die Batterie entladen, entstehen Sulfat-Kristalle, die sich normalerweise bei der Aufladung wieder auflösen. Wird die Batterie jedoch über einen längeren Zeitraum nicht voll aufgeladen, lagern sich die Kristalle an den Platten ab (Sulfatierung). Die Folge: Die Ladekapazität der Batterie sinkt. Irgendwann ist die Sulfatierung soweit fortgeschritten, dass sich die Batterie gar nicht mehr laden lässt. Normalerweise wird die Autobatterie an diesem Punkt "für tot erklärt" und muss getauscht werden. Mit dem Batteriepulser können Sie die Sulfatierung aber manchmal noch rückgängig machen.
Die Spannungsspitzen des Batteriepulsers sollen die Sulfatkristalle aufbrechen und die Sulfatierung rückgängig machen. Der Batteriepulser kann dabei entweder angeschlossen werden, wenn die Batterie bereits streikt, aber auch vorsorglich fest an der Batterie montiert werden, sodass Sulfat-Ablagerungen gar nicht erst entstehen. Auch hochwertige Ladegeräte haben manchmal ein Desulfatierungs-Programm. Allerdings sind sie nur für den kurzfristigen Einsatz geeignet.

Welche Vorteile hat der Batteriepulser?

Umwelt schonen: Mit jeder kaputten Autobatterie entstehen ein paar Kilo Giftmüll. Je länger die Batterie also genutzt werden kann, desto besser für die Umwelt.
Volle Leistung abrufen: Wird der Pulser permanent an die Batterie angeschlossen, bilden sich erst gar keine Ablagerungen. Der Akku bringt also permanent volle Leistung.
Geld sparen: Ein neue Autobatterie kostet je nach Typ zwischen 50 und 200 Euro. Wer sie in der Werkstatt einbauen lässt, zahlt nochmal 30 bis 50 Euro mehr. Zum Vergleich: Ein Batteriepulser kostet um 50 Euro.

Wie kann man die Batterie sonst noch pflegen?

Regelmäßig aufladen: Gerade Kurzstrecken setzen der Batterie zu. Sie sollte deswegen regelmäßig mit einem Ladegerät nachgeladen werden. Das gleiche gilt, wenn der Wagen über einen längeren Zeitraum abgestellt wird: Das Anschließen eines Ladegerätes zur Erhaltung der Ladung beugt Startproblemen vor. Autobatterie-Ladegeräte im Test
Akku sauber halten: Sind die Pole der Batterie verschmutzt, entstehen Kriechströme, die zur Entladung führen können.
Spannung im Blick behalten: Mit einem Batterietester oder nachrüstbaren Spannungsanzeigen fürs Cockpit, können Sie die Batteriespannung kontrollieren. Fällt sie unter 12,4 Volt, ist es höchste Zeit nachzuladen.