Betrug im Internet
Vorsicht, Falle!

—
Bauernfänger locken mit Traumautos – Einstiegspreis: 498 Euro und drei weitere Opfer.
Dubiose Versprechen haben Hochkonjunktur
Könnte Papier sprechen, dann müsste man sich bei den dreieinhalb Seiten aus 04680 Colditz (Sachsen) schleunigst die Ohren zuhalten: "Einmalige Gelegenheit!!!", brüllt der per E-Mail versandte Text und verspricht: "Sie sparen sich folgende Kosten!!! Keine Kosten mehr für Wartung, Service oder Kundendienst." Auch das Auto dazu gibt es kostenlos, und einen Haufen Geld bekommt man ebenfalls.
Das glauben Sie nicht? Wir auch nicht. Fakt ist aber: Versprechen wie dieses haben zurzeit Hochkonjunktur. Im Internet, per E-Mail oder Fax werben Unternehmen wie "joblohnenswert. de", "eMotion World GmbH", "G.M.A. Vertriebsgesellschaft" oder "Auto-Club-Vertrieb-GmbH" für kostenloses Autofahren. Ein, gelinde gesagt, äußerst dubioses Angebot.
Wer sich durch allerhand Geschwafel über die Neuregelung des EU-Automarktes und die Auslastungsquoten der Autovermieter quält, entdeckt (hoffentlich) irgendwann den Haken: Man muss Mitglied werden, und das kostet. Bei "job-lohnenswert.de" 498 Euro, bei "eMotion" 350 Euro Aufnahmegebühr und jährlich 148 Euro Beitrag – so viel will auch die "Auto-Club-Vertriebs-GmbH" haben. Zufall?
Das glauben Sie nicht? Wir auch nicht. Fakt ist aber: Versprechen wie dieses haben zurzeit Hochkonjunktur. Im Internet, per E-Mail oder Fax werben Unternehmen wie "joblohnenswert. de", "eMotion World GmbH", "G.M.A. Vertriebsgesellschaft" oder "Auto-Club-Vertrieb-GmbH" für kostenloses Autofahren. Ein, gelinde gesagt, äußerst dubioses Angebot.
Wer sich durch allerhand Geschwafel über die Neuregelung des EU-Automarktes und die Auslastungsquoten der Autovermieter quält, entdeckt (hoffentlich) irgendwann den Haken: Man muss Mitglied werden, und das kostet. Bei "job-lohnenswert.de" 498 Euro, bei "eMotion" 350 Euro Aufnahmegebühr und jährlich 148 Euro Beitrag – so viel will auch die "Auto-Club-Vertriebs-GmbH" haben. Zufall?
Hertz schaltet Rechtsabteilung ein
Damit aber nicht genug: Man muss mindestens drei weitere Mitglieder werben, die dann wiederum drei Mitglieder werben, die dann ihrerseits ... Na, Sie wissen schon. "Alles Weitere läuft fast von ganz allein", verspricht der Text aus Colditz, "in spätestens sechs Monaten fahren Sie eine S-Klasse von DB oder einen 7er-BMW und verdienen zusätzlich noch monatlich 5-stellige Eurobeträge."
Der ADAC-Jurist Ulrich May hat eine Werbeveranstaltung der "eMotion World GmbH" besucht und warnt: "Es dürfte sich dabei um ein System handeln, das nur den Ersten in der Kette etwas bringt und erfahrungsgemäß nach kürzester Zeit zusammenbricht."
Ist irgendwie logisch. Doch die Aussicht auf Traumautos zum Nulltarif vernebelt leicht die Sinne. Zumal die Anbieter den Eindruck vermitteln, sie arbeiteten mit Autovermietern wie Europcar, Hertz oder Avis zusammen. Bei denen stehe zirka jedes zweite Fahrzeug ungenutzt auf dem Hof, und für diese Fahrzeuge habe man "enorme Rabatte" aushandeln können. So vermelden es (fast) wortgleich "G.M.A. Vertriebsgesellschaft" und "Auto-Club-Vertriebs-GmbH".
Mal abgesehen davon, dass das noch nicht viel erklärt – es stimmt auch nicht: "Wir haben mit dem Geschäftsgebaren von G.M.A. und der Auto-Club-Vertriebs-GmbH nichts zu tun. Wir haben daher unsere Rechtsabteilung eingeschaltet, weil wir das Vorgehen der Firmen für imageschädigend halten", sagt Hertz-Geschäftsführer Remy Keijzer. Gegen die "eMotion World" ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft Koblenz. Der Verdacht: Verstoß gegen Paragraph 6c des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Der handelt von "progressiver Kundenwerbung". Der Volksmund bezeichnet so etwas als Schneeball-System ...
Der ADAC-Jurist Ulrich May hat eine Werbeveranstaltung der "eMotion World GmbH" besucht und warnt: "Es dürfte sich dabei um ein System handeln, das nur den Ersten in der Kette etwas bringt und erfahrungsgemäß nach kürzester Zeit zusammenbricht."
Ist irgendwie logisch. Doch die Aussicht auf Traumautos zum Nulltarif vernebelt leicht die Sinne. Zumal die Anbieter den Eindruck vermitteln, sie arbeiteten mit Autovermietern wie Europcar, Hertz oder Avis zusammen. Bei denen stehe zirka jedes zweite Fahrzeug ungenutzt auf dem Hof, und für diese Fahrzeuge habe man "enorme Rabatte" aushandeln können. So vermelden es (fast) wortgleich "G.M.A. Vertriebsgesellschaft" und "Auto-Club-Vertriebs-GmbH".
Mal abgesehen davon, dass das noch nicht viel erklärt – es stimmt auch nicht: "Wir haben mit dem Geschäftsgebaren von G.M.A. und der Auto-Club-Vertriebs-GmbH nichts zu tun. Wir haben daher unsere Rechtsabteilung eingeschaltet, weil wir das Vorgehen der Firmen für imageschädigend halten", sagt Hertz-Geschäftsführer Remy Keijzer. Gegen die "eMotion World" ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft Koblenz. Der Verdacht: Verstoß gegen Paragraph 6c des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Der handelt von "progressiver Kundenwerbung". Der Volksmund bezeichnet so etwas als Schneeball-System ...
Service-Links