Mit Susie Wolff war im ersten Training für den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone mal wieder eine Frau in der Königsklasse des Motorsports unterwegs. Die Britin fuhr in der Auftaktsession für Williams anstelle von Valtteri Bottas und belegte am Ende den 13. Rang, drei Positionen und etwa acht Zehntel hinter Teamkollege Felipe Massa. "Eine gute und solide Testsession", staunte an der Boxenmauer auch ihr Mann Toto Wolff, seines Zeichens Motorsportchef bei Mercedes.
Wolff
Bei der Arbeit: Susie Wolff gibt im Williams Gas
Für die ehemalige DTM-Pilotin ist es nicht der erste Einsatz im F1-Renner. Zusätzlich zu Testfahrten, durfte Wolff in den vergangenen zwölf Monaten auch schon mehrmals an offiziellen Grand-Prix-Wochenenden im Training am Lenkrad drehen. Neben Einsätzen in Spanien in diesem Jahr und in Deutschland in der Vorsaison, fuhr sie vergangenes Jahr auch schon in Silverstone. Damals war es Wolffs Debüt in einer regulären Trainingssitzung, es endete wegen eines Problems mit dem Öldruck jedoch vorzeitig.
Am Freitag nun kam Wolff mit einem Jahr Verspätung doch noch zu ein paar Kilometern vor ihren Landsleuten. 19 Runden drehte die mittlerweile 32-Jährige in Silverstone. Vor Wolffs Einsätzen, beginnend mit letztem Jahr, war 22 Jahre lange Jahre gar keine Dame mehr bei einer offiziellen Session an einem F1-Rennwochenende im Cockpit gesessen. Wer es damals war und alles über Wolffs Vorreiterinnen erfahren Sie in unserer großen Bildergalerie zur Geschichte der Frauen in der Formel 1 - jetzt gleich durchklicken!

Von

Frederik Hackbarth